Education • 7 min read
Von Bitpanda
19.12.2024
Wir wissen, dass Kryptowährungen eine umstrittene Anlageklasse sind, und dass es starke Meinungen über jeden einzelnen Aspekt gibt, von der Technologie bis hin zu den Auswirkungen auf die Umwelt. Natürlich hat jeder ein Recht auf seine Meinung, aber wir dürfen niemals die Fakten vernachlässigen - deshalb führen wir unsere Bitpana Blog-Serie Mythbusters fort. Mythbusters ist unsere Art, die Spreu vom Weizen zu trennen und Fakten zu liefern. Jeder Artikel befasst sich mit einem weit verbreiteten Mythos und versucht, die bekannten Fakten fair und objektiv darzustellen, damit du selbst entscheiden kannst. In diesem Artikel befassen wir uns mit einer weit verbreiteten Meinung, die immer noch vielfach vertreten wird: die Behauptung, dass Bitcoin keinen intrinsischen, also eigenen Wert hat. Aber ist das wahr? Schauen wir uns das genauer an.
Grundsätzlich ist der intrinsische Wert ein Wert, den eine Aktie, ein Rohstoff, ein Unternehmen oder ein Coin per se besitzt. Das kann die Süße des Zuckers sein, die Einnahmen eines Unternehmens oder die durch Rohöl gelieferte Energie. Jedes dieser Dinge hat einen Wert für das, was Menschen bereit sind, für Anteile an dem zugrunde liegenden Asset zu zahlen. Fiat-Währungen funktionieren auf dieselbe Weise – wir glauben, dass Fiat-Währungen einen Wert haben, weil sie gegen Waren und Dienstleistungen eingetauscht werden können und von der ausstellenden Regierung abgesichert sind (das Wort ‚Fiat‘ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: ‚von der Obrigkeit bestimmt‘ bzw. ‚es soll sein‘ oder ‚es soll geschehen‘). Der Wert von Fiat-Währungen ist daher ein Maß für das Vertrauen in die ausstellende Regierung. Tatsächlich wird Fiat-Geld im Englischen auch als "Fiduciary Money" bezeichnet, was von dem lateinischen Wort "fidere/fiducia/fiduciarius" abgeleitet ist und "vertrauen" bedeutet.
Letztlich leitet sich der Wert aus grundlegenden Eigenschaften ab, die sich in monetäre und soziale Merkmale unterteilen lassen – wie Nachfrage, Vertrauen und Anwendungsfälle des Konzepts. Um den von den Teilnehmern des freien Marktes zugeschriebenen Wert zu verstehen, ist es entscheidend, sowohl die Geschichte des Geldes als auch die von Bitcoin näher zu betrachten. Werfen wir einen genaueren Blick auf diese Merkmale, um besser nachvollziehen zu können, wie Bitcoin seinen Wert erlangt.
Eines der Kernprinzipien von Bitcoin und von Kryptowährungen im weiteren Sinne ist, dass das Angebot durch den Code begrenzt ist. Ähnlich wie bei Gold oder Silber gibt es eine endliche Menge an Bitcoin, die gemined werden kann (21 Millionen, die bis zum Jahr 2140 produziert werden sollen). Und das ist wirklich in Stein gemeißelt – dies kann nicht durch eine Aktionärsabstimmung oder einen Vorstand geändert werden. Die Menge ist festgelegt und der Markt weiß das. Auch der Mining-Prozess wird mit jedem Halving-Event schwieriger, sodass das Angebot mit der Zeit abnimmt (deflationäre Eigenschaft). Aber das Mining ist auch aus einem anderen Grund wichtig: Es gibt Produktionskosten. Miner müssen für das Mining neuer Bitcoins in Ausrüstung investieren und Geld für die Energie ausgeben, die sie zur Aufrechterhaltung ihres Betriebs benötigen. Es gibt also eine Grundinvestition, die der Markt bereit ist zu tätigen, um Bitcoins für den Wiederverkauf freizugeben.
Die Tatsache, dass das Angebot unveränderlich und deflationär ist, bedeutet, dass Bitcoin trotz Schwankungen als Wertspeicher dienen kann (sogenannte Verkäuflichkeit über die Zeit). Ein weiteres Merkmal ist die Teilbarkeit in kleinere Einheiten (Satoshi), genau wie bei Bargeld oder anderen Zahlungsmitteln (Verkäuflichkeit in verschiedenen Größenordnungen). Und schließlich überzeugt Bitcoin auch damit, dass man ihn dank seines Blockchain-Netzwerks einfach und schnell übertragen kann (Skalierbarkeit über Distanzen). Die Analyse dieser Eigenschaften und ein grundlegendes Verständnis des Geldsystems sowie der Idee hinter Bitcoin machen deutlich: Sein Wert ist keineswegs nur eine Einbildung.
Die in diesem Mythbuster-Artikel beleuchteten Eigenschaften sollen auch die sozialen und humanitären Werte von Bitcoin verdeutlichen – ein Aspekt, der in Diskussionen oft übersehen wird. Was steckt also dahinter? Ganz einfach: Wer sich mit Geld und dem Finanzsystem auseinandersetzt, kann sein Verständnis für Finanzen stärken und sein eigenes Finanzverhalten verbessern. Das hilft dabei, nicht nur im Hier und Jetzt zu leben, wenn es um den Umgang mit Geld geht, sondern auch die Kontrolle über die eigene finanzielle Zukunft zu übernehmen.
Zweitens ermöglicht es Personen, die keinen Zugang zum Bankensystem haben, auf einfache Weise an finanziellen Aktivitäten wie etwa Geldüberweisungen teilzunehmen. Drittens kann es den Einzelnen vor Diktaturen, Rassendiskriminierung, Inflation, Zensur und Krieg schützen – man denke an von Hasskonflikten geprägte Regionen – da es nicht zensiert oder konfisziert werden kann, unabhängig, leicht übertragbar und nicht deflationär ist.
Anstatt Bitcoin als einen Rohstoff wie Gold oder Silber zu betrachten, können wir die gesamte Blockchain als ein Netzwerk betrachten. Je mehr Menschen sich im Netzwerk engagieren, um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, mehr Bitcoin zu minen oder Transaktionen durchzuführen, desto größer ist der Wert des Netzwerks als Ganzes und desto sicherer wird es. Je mehr es also angenommen wird, desto mehr Wert hat es. Ein besonderes Merkmal ist die Dezentralität des Netzwerkes, bei der keine Zwischenstelle (z.B. eine Bank) zur Durchführung einer Transaktion erforderlich ist – es besteht keine Notwendigkeit, einer dritten Partei zu vertrauen ("Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser"). Weitere Merkmale sind die Transaktionsgeschwindigkeit, die überschaubaren Gebühren und die Unveränderlichkeit des Blockchain-Ledgers. Und schließlich können zusätzliche Komponenten in das Netzwerk integriert werden, die seine Funktionsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit verbessern.
In vielerlei Hinsicht kann der Wert von Bitcoin mit dem von Fiat-Währungen verglichen werden. Fiat wird von der Regierung ausgegeben und ist in vielen Fällen nicht durch ein physisches Asset abgesichert. Angebot und Nachfrage werden von den Nutzern der Währung gesteuert – sie entscheiden, wie sie ihr Geld ausgeben, und tragen so zur Stabilisierung seines Wertes bei. Wie viel würdest du für ein neues Telefon, ein Haus oder ein neues Hemd bezahlen? Zu welchem Kurs würdest du deine Währung eintauschen, wenn du in den Urlaub fährst? Während Einzelpersonen keine Preise festlegen können, bestimmt der Markt als Ganzes den Wert einer Währung.
Bitcoin bietet das gleiche Versprechen. Auch wenn Bitcoin nicht durch ein physisches Asset oder eine einzelne Regierung gedeckt ist, wird er durch das Vertrauen seiner Nutzer und des zugrundeliegenden Netzwerks gestützt. Glaubt der Markt an den Wert des Euro, dann hat er ihn. Glaubt der Markt an den Wert von Bitcoin, gilt das Gleiche.
Bitcoin und Kryptowährungen im weiteren Sinne haben seit 2009 Millionen von Anhängern gewonnen, gerade weil es keine zentrale Behörde für sie gibt. Viele sind der Meinung dass eine dezentralisierte, nicht-inflationäre, selbstverwahrende (wie Bargeld), skalierbare und unveränderliche Form von Geld bzw. Währung eine Alternative zum derzeitigen Finanzsystem darstellen kann.
Bitcoin beweist inmitten sich verändernder wirtschaftlicher und geopolitischer Bedingungen seine Resilienz – der Coin kann seinen Wert halten und ihn sogar steigern. Im Dezember 2024 erreichte Bitcoin sein aktuelles Allzeithoch von $108.000, angetrieben durch das Vertrauen der Märkte im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen. Analysten haben festgestellt, dass die Entwicklung von Bitcoin eng mit politischen und regulatorischen Entwicklungen verknüpft ist, wobei erwartet wird, dass eine günstige Politik die Annahme und das langfristige Wachstum fördert.
Neben den Marktbewegungen unterstreicht die wachsende Präsenz von Bitcoin im traditionellen Finanzwesen seine zunehmende Bedeutung. Große Unternehmen wie Microsoft prüfen, wie sie Bitcoin in ihre Geschäftsmodelle einfügen können, und viele Investoren sehen darin eine Möglichkeit, ihr Vermögen vor Inflation zu schützen.
Damit ist Bitcoin mehr als nur ein digitales Asset – die Ur-Kryptowährung wird zunehmend als ein Finanzinstrument anerkannt, das das Potenzial hat, sowohl die individuelle Vermögensverwaltung als auch die globalen Finanzsysteme neu zu gestalten.
Wenn es um digitale Assets geht, müssen Anleger selbst entscheiden, ob sie an das Versprechen von Kryptowährungen glauben. Wer darauf vertraut, dass Bitcoin und die dahinterstehende Technologie die Chance haben, das aktuelle Finanzsystem zu revolutionieren, erkennt seinen Wert. Seit seiner Entstehung hat der Bitcoin-Kurs eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Vergangene Erfolge sind keine Garantie für die Zukunf, doch es ist unbestreitbar, dass Bitcoin die Finanzwelt verändert hat und immer mehr als transformatives Finanzinstrument anerkannt wird.
Kurz und knapp: Der Mythos, dass Bitcoin keinen Wert habe, ist offiziell widerlegt!
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