Celsius’ fraghafter Schachzug, unaufhaltsamer Anstieg der Lebenshaltungskosten und die BTC-Academy

Neuigkeiten aus dem Kryptoversum

Nahezu alle Kryptowährungen haben seit dem vergangenen Wochenende starke Kurseinbrüche erlebt. Bitcoin fiel am Montag auf 22.445 € und musste auch in den darauffolgenden Tagen weitere Kursverluste hinnehmen, sodass BTC nun für 20.090 € den Besitzer wechselt. Nicht viel anders erging es Ethereum; die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung stürzte am Montag mit 1.139 € auf den zu diesem Zeitpunkt niedrigsten Preis seit mehr als einem Jahr, fiel dann aber sogar noch weiter und sorgte für einen aktuellen Handelspreis von 1.061 €/ETH. 

Die meisten größeren Altcoins folgten am Montag demselben Abwärtstrend, wobei Cardano und XRP um mehr als 8% fielen und für 0,44 € bzw. 0,30 € getradet wurden, während Polkadot mit fast -10% noch höhere Verluste verzeichnete und bei 6,49 € notierte. Andere Altcoins verzeichneten zu Beginn der Woche noch höhere Verluste, wie Solana mit einen Preisrückgang von 14,5% und einem Kurs von 25,9 € sowie Dogecoin mit 0,05 €, was einem Rückgang von 15% entspricht.

Was ist denn da bei Celsius los?

Celsius ist eine dezentrale Krypto-Lending-Plattform, die diese Woche für Schlagzeilen sorgte, doch leider nicht im positiven Sinne. Celsius wurde von den Kryptomedien zerrissen, weil die Plattform den Betrieb für ihre Nutzer einstellte. In einem Blogbeitrag mit dem Titel "A Memo to the Celsius Community" kündigte das Unternehmen an, Auszahlungen, Swaps und Transfers der Nutzer auszusetzen – laut einer Klausel in den Nutzungsbedingungen ein offenbar legitimer Schritt:

"Aufgrund der extremen Marktbedingungen geben wir heute bekannt, dass Celsius sämtliche Auszahlungen, Swaps und Transfers zwischen Konten aussetzt." 

"Wir haben eine Klausel in unseren Nutzungsbedingungen aktiviert, die diesen Prozess ermöglicht."

Investoren und Nutzer von Celsius, denen auf der offiziellen Website "militärische Sicherheit" und "Transparenz der nächsten Stufe" versprochen wurde, waren alles andere als glücklich über diese Entscheidung, und der Kurs des CEL-Tokens des Unternehmens fiel nur eine Stunde nach Bekanntgabe der Nachricht um 70%.

Bitcoin-Academy in Brooklyn wird von Jay-Z und Jack Dorsey unterstützt

Sowohl Jack Dorsey als auch Jay-Z haben sich in der Vergangenheit für Kryptowährungen stark gemacht und arbeiten nun zusammen, um die "Bitcoin Academy" für die Bewohner des Marcy Houses-Projekts in Brooklyn, New York, zu finanzieren und zu eröffnen.  

Die Bitcoin-Academy wird kostenlose Sommerkurse (persönlich und online) anbieten, die den Bewohnern des Wohnkomplexes “Marcy Houses” offenstehen und in denen sie über die Grundlagen des Finanzwesens und mehr über Bitcoin lernen können. Laut der Webseite des Projekts werden den Teilnehmern auch MiFi-Geräte und Smartphones zur Verfügung gestellt, sofern sie diese benötigen. 

Die beiden wurden für den Bitcoin-Fokus ihres Projekts kritisiert, da einige der Meinung sind, dass dies Menschen in einer ohnehin schon benachteiligten Situation noch anfälliger für Kryptoscams und Betrug machen könnte.

Solltest du dich von Jack Dorsey und Jay-Z ausgeschlossen fühlen, dann haben wir gute Nachrichten für dich: In unserer Bitpanda Academy kannst du mehr über private Finanzen, Investitionen, Blockchains und Kryptowährungen – darunter klarerweise auch Bitcoin – lernen. 

Verpasse unseren dieswöchigen Video Recap nicht!

Neuigkeiten vom Aktienmarkt

Anstehende Ertragsberichte:

• Oracle (ORCL): 13. Juni

• Adobe (DBE): 16. Juni

→ Hier erfährst du mehr zu anstehenden Kapitalmaßnahmen auf Bitpanda.

Performance des Aktienmarkts

Die Aktienmärkte begannen die Woche allgemein im Minus. Die wichtigsten europäischen Indizes, darunter der CAC 40*, der DAX* und der FTSE 100*, verzeichneten am Montag Verluste zwischen 1% und 2%. Auch für den US-Aktienmarkt begann die Woche düster: der S&P 500* und der NASDAQ 100* eröffneten im roten Bereich. Der asiatische Aktienmarkt startete ebenfalls schwach in die neue Woche: der NIKKEI* und der SSE verzeichneten am Montag Verluste von rund 1%.

Die Preise steigen: aktuelle Daten zu den Entwicklungen in den USA und Europa

Die am vergangenen Freitag veröffentlichten Daten des US-Arbeitsministeriums stimmten auf ein trübes Wochenende ein. Das Ministerium meldete einen Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 8,6% im Vergleich zum Mai letzten Jahres, den höchsten Anstieg seit 1981. Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die zeitlichen Veränderungen der Preise für Waren und Dienstleistungen – einschließlich Lebensmittel, Energiekosten und Kraftstoff –, die von städtischen Verbrauchern gezahlt werden.

In der Europäischen Union finden sich ähnliche Daten zur Verfolgung der Verbraucherpreisinflation im Harmonisierten Verbraucherpreisindex, kurz: HVPI. Die jüngsten Daten vom April 2022 zeigen eine jährliche Inflationsveränderung von 7,4% in der EU, wobei Estland mit 19,1% die höchste und Frankreich und Malta mit 5,4% die niedrigste Veränderung verzeichneten. Die größten Veränderungen gab es bei den Kosten für Wohnung, Strom und Gas mit einem Anstieg von 15,9% sowie bei den Transportkosten, die um 13% höher lagen als im Vorjahr. Die nächste Aktualisierung, die die Daten vom Mai enthalten wird, ist für den 17. Juni 2022 geplant.

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