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Funktioniert Cost Averaging wirklich? Drei brennende Fragen und Antworten

Bitpanda

Von Bitpanda

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Zeiten extremer Marktvolatilität sind in der Anlagewelt nichts Neues, können aber dennoch beunruhigend sein. Glücklicherweise haben einige kluge Denker, Ökonomen und Investoren in der Vergangenheit versucht, Methoden und Ansätze zu entwickeln, um die Auswirkungen der Volatilität auf Anlageportfolios zu minimieren. Heute beantworten wir drei der meist gestellten Fragen zu einer Strategie, die genau für dieses Ziel entwickelt wurde: Cost Averaging.

Wenn du dich bereits länger mit dem Thema Geldanlage beschäftigst, hast du vielleicht schon Zeiten mit hoher Volatilität erlebt. Solltest du gerade erst mit dem Investieren begonnen haben, ist dies vielleicht dein erstes Mal. 

Egal, ob Anfänger oder Profi – hohe bzw. extreme Volatilität, abrupte Kursbewegungen und plötzliche Veränderungen auf dem Markt können für jeden Anleger sehr stressig und beängstigend sein. Das liegt daran, dass Emotionen und Investitionen oft Hand in Hand gehen.

Wenn du dich also in Zeiten wie diesen fragst, was mit deinen Investitionen passieren wird oder auch nur geschehen könnte, dann mach dir keine Sorgen, Volatilität ist ein fixer Bestandteil des Kurszyklus.. Wenn du jedoch spontan handelst, ohne deine Gefühle rational abzuwägen, läufst du Gefahr, übereilte Entscheidungen zu treffen, die du später bereuen könntest.

Was uns jedenfalls geholfen hat und vielleicht auch dir in dieser Phase extremer Marktvolatilität helfen könnte, ist eine ganz einfache Erkenntnis: Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Deshalb haben viele Experten, Ökonomen und Anleger in der Vergangenheit bereits versucht, Methoden und Ansätze zu entwickeln, um die Auswirkungen eines stark volatilen Marktes auf Investitionen zu reduzieren. Einige dieser Methoden und Ansätze haben sich im Laufe der Jahre als wirksam erwiesen und werden auch heute noch angewandt. 

Erst kürzlich haben wir fünf bewährte Herangehensweisen vorgestellt, mit denen du in Zeiten hoher Volatilität besser über die Runden kommst. Heute beantworten wir drei Fragen zu einer Investitionsstrategie, die entwickelt wurde, um die Auswirkungen eines volatilen Marktes zu mildern: Cost Averaging.

1. Was ist Cost Averaging?

Der Begriff Cost Averaging wurde das erste Mal 1949 im Zusammenhang mit “Dollar Cost Averaging” vom Ökonomen Benjamin Graham in seinem Buch “The Intelligent Investor” erwähnt. 

Kurz gesagt, Cost Averaging ist eine Investitionsstrategie, bei der über einen langen Zeitraum regelmäßig – d. h. wöchentlich, zweiwöchentlich, monatlich – fixe Geldbeträge in einen Vermögenswert investiert werden. Das steht genau im Gegensatz zum üblichen Vorgang, bei dem günstige Marktbedingungen genutzt werden, um eine einmalige große Summe in ein Asset zu investieren. 

Das ultimative Ziel von Cost Averaging ist es, die durchschnittlichen Kosten für die von dir gekauften Assetbestände mit der Zeit zu senken.

Bedenke, dass dieser Ansatz auf der Annahme beruht, dass der Wert des Assets, in das du investierst, steigen wird. Daher ist es besonders wichtig, dass du dich gründlich informierst und recherchierst, bevor du in ein Projekt investierst – dies gilt natürlich auch für das Cost Averaging und überhaupt alles, was Investitionen betrifft.

Im Gegensatz zum Market Timing und anderen Anlagestrategien, die es erfordern, dass du den Markt und alle Entwicklungen mit Argusaugen beobachtest, brauchst du beim Cost Averaging nur entscheiden, wann du wie viel in welchen Abständen investieren möchtest.

2. Was hat Cost Averaging mit Volatilität zu tun? 

Das wichtigste Ziel dieser beliebten Investitionsstrategie ist es, die Auswirkungen der Preisschwankungen auf deine Anlagen zu mildern. 

Obwohl es nicht möglich ist, den Markt vorherzusagen oder zu prognostizieren, was in der Zukunft passieren wird (sonst hätten wir alle 2011 Bitcoin gekauft, nicht wahr?), dient Cost Averaging dazu, die durchschnittlichen Kosten der von dir gekauften Assetbestände im Laufe der Zeit zu senken und so die Auswirkungen zu begrenzen, die ein volatiler Markt auf die besagten durchschnittlichen Kosten haben könnte.

Betrachten wir doch einmal ein Beispiel, wie Cost Averaging funktioniert und welchen Effekt es auf den Durchschnittspreis deiner Assetbestände hat:

Wenn du regelmäßig in Assets investierst, wirst du wahrscheinlich sowohl Kurseinbrüche als auch Allzeithochs erleben. Wenn du konsequent bleibst und regelmäßig investierst, bekommst du mehr von dem Asset, wenn der Marktpreis sinkt, und weniger, wenn der Marktpreis steigt. Je länger du die Investitionsstrategie des Cost Averaging verfolgst, desto geringer sind möglicherweise die Auswirkungen kurzfristiger Kursschwankungen auf deine Anlage.

3. Was sind die Vor- und Nachteile von Cost Averaging?

Nicht jede Investitionsstrategie eignet sich für die Bedürfnisse aller Anleger, und Cost Averaging ist da keine Ausnahme. Bevor du dich entscheidest, ob diese Strategie für dich geeignet ist oder nicht, solltest du ihre Vor- und Nachteile abwägen:

Vorteil: Cost Averaging ist leistbar 

Einige Anleger entscheiden sich für eine Investitionsstrategie, bei der sie unter Umständen einen großen Geldbetrag in ein Asset investieren, sobald der Kurs fällt, und darauf hoffen, schnell hohe Renditen zu erzielen. Allerdings hat nicht jeder die Möglichkeit, umgehend große Summen zu investieren.

Beim Cost Averaging benötigt man keine hohen Beträge, da die Strategie auf kleinere und regelmäßige Investitionen ausgelegt ist. Dies ist auch der Grund, warum Cost Averaging eher für Anfänger bzw. jene Anleger geeignet ist, die auf einen Schlag keine so hohen Pauschalbeträge investieren können oder wollen.

Vorteil: Mit Cost Averaging kannst du Zeit sparen

Cost Averaging hat zum Ziel, die Volatilität langfristig zu verringern, daher musst du bei dieser Anlagestrategie nicht ständig den Markt beobachten, um den richtigen Investitionszeitpunkt zu finden. Anstatt die Märkte zu timen, musst du nur entscheiden, wie oft und wie viel du in welche Assets investieren willst. 

Vorteil: Cost Averaging verringert emotionsgesteuerte Anlageentscheidungen 

Wenn du dich dafür entscheidest, einen beständigen, langfristigen Investitionsplan einzuhalten, anstatt einen Pauschalbetrag bereitzuhalten, der zum richtigen Zeitpunkt investiert werden kann, brauchst du dich nicht zu sehr über ungünstige Marktbedingungen und Marktinstabilität zu ärgern. Wenn du ein langfristiges Ziel hast, könnten sich Zeiten extremer Volatilität lediglich als temporäre Rückschläge erweisen.

Cost Averaging kann dir somit dazu verhelfen, die emotionale Komponente aus deiner Entscheidungsfindung herauszunehmen. Dies gilt jedoch nur, wenn du von vorneherein davon ausgehst, dass der Wert der Anlage, in die du investiert hast, letztendlich auch steigen wird. 

Nachteil: Mehr Transaktionen können sich in höheren Gebühren niederschlagen

Investierst du über einen Broker, sind Gebühren Teil des Geschäfts. Wenn du jedoch einen Pauschalbetrag auf einmal investierst, fallen möglicherweise weniger Gebühren an als wenn du mehrere Zahlungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg tätigst.

Nachteil: Ein Pauschalbetrag zum richtigen Zeitpunkt könnte mehr Rendite erzielen

Es besteht immer die Möglichkeit, dass du mit einem Pauschalbetrag zum richtigen Zeitpunkt mehr Geld verdienen kannst als mit einem regelmäßigen Anlageplan. Wenn du dir die obige Abbildung ansiehst, kannst du leicht erkennen, dass du mit einer Investition von 600 € im Mai mehr Anteile kaufen kannst als wenn du den gleichen Betrag über sechs Monate verteilst. 

Zusammenfassung

Cost Averaging kann eine geeignete Option für Anleger sein, die in schwierigen Zeiten die Augen lieber vom Markt abwenden möchten, für Anleger mit langfristigen Zielen, für Anleger, die kleine Geldbeträge investieren möchten, oder für Anleger, die sich mit allen soeben genannten Aspekten identifizieren können.

Jeder Mensch ist anders. Bedenke, dass nicht jede Investitionsstrategie mit den Zielen und der Risikotoleranz eines Einzelnen vereinbar ist; auch Cost Averaging ist da keine Ausnahme.

Mach dich schlau – nur dann kannst du fundierte Entscheidungen treffen und deine Anlagestrategie an deine persönlichen Bedürfnisse und Ziele anpassen. 

Unabhängig davon, für welche Investitionsstrategie du dich entscheidest, solltest du nie mehr investieren, als du verlieren kannst.

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Disclaimer

Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Investieren birgt Risiken. Vor dem Abschluss einer Transaktion sollten stets eigene Recherchen durchgeführt werden. *Bei Bitpanda Stocks handelt es sich um Verträge, die zugrunde liegende Aktien oder ETFs abbilden und von Bitpanda Financial Services GmbH ausgestellt werden. Weitere Informationen sowie der Prospekt sind auf bitpanda.com abrufbar.

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