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Krypto-News und Markttrends | Bitpanda Weekly Wrap #11

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Von Bitpanda

Krypto-News und Markttrends | Bitpanda Weekly Wrap #11

Willkommen beim Weekly Wrap von Bitpanda – deinem wöchentlichen Überblick über Krypto-News, Markttrends und Entwicklungen aus der Finanzwelt. Diese Woche bestimmten Kriegs- und Rezessionsängste die Schlagzeilen … und trotzdem feiern globale Aktienmärkte, als wäre 2021. Klingt verwirrend? Du bist nicht allein. Aber hinter all dem Lärm steckt eine Geschichte, die es sich lohnt, genauer anzuschauen – genau das machen wir hier.

Kursbewegungen im Überblick

BTC: -2.93 %, 90.675.74 €

ETH: -6.84 %, € 2.163.04 €

S&P 500: +0.29 %

Euro Stoxx 50: +0.56 %

Kurse vom 06. Juni 2025, 09.30 Uhr

Der Kontrast zwischen den Schlagzeilen und der Kursentwicklung war diese Woche besonders deutlich. Einerseits lesen wir von eskalierenden Konflikten in der Ukraine, Handelsstreitigkeiten der USA mit so ziemlich allen und Sorgen über eine schwächelnde Konjunktur. Andererseits ist der MSCI All-Country World Index dieses Jahr bereits um 5,6 % gestiegen – und hat ein neues Allzeithoch erreicht. Verrückt.

Wir wissen: Alarmierende Schlagzeilen bekommen oft mehr Aufmerksamkeit als nüchterne Einschätzungen. Umso wichtiger, auch mal zwischen den Zeilen zu lesen – zum Beispiel mit einem gut gemachten wöchentlichen Newsletter?

Bitcoin startete mit leichten Gewinnen in die Woche, verlor aber zur Wochenmitte an Boden und schloss leicht im Minus. Der Rückgang kam mitten in einem öffentlichen Schlagabtausch zwischen Präsident Trump und Tesla-Chef Elon Musk – das liess die Tesla-Aktien abstürzen und über € 130 Milliarden an Börsenwert verpuffen. Auch Bitcoin hat die Welle gespürt und die Woche 3 % tiefer beendet – konnte sich aber stabil über der € 90.000-Marke halten und bleibt weiterhin in der engen Spanne, die wir letzte Woche erwähnt haben – mit institutionellem Interesse auf der einen Seite und Gewinnmitnahmen durch Privatanleger auf der anderen. Im restlichen Kryptomarkt hinken bekannte Namen wie DOGE und ADA hinterher. Einzige Ausnahme: TRX konnte als einziger grosser Coin zulegen – um 1,9 %.

Auch an den Aktienmärkten ist die Stimmung gut. Die Erholung seit dem April-Tief wird getragen von Trumps entspannterem Ton bei den Zöllen, einer starken Berichtssaison in den USA und Europa sowie einem weiterhin robusten US-Arbeitsmarkt. Der KI-Hype tut sein Übriges – die Zahlen von Nvidia trieben den Magnificent 7 Index seit April um 30 % nach oben. Der S&P 500 liegt zwar nur 2,1 % im Plus, dafür locken europäische Aktien mit +11 %, Schwellenländer mit +9 % und Asien mit fast +9 %.

Ein starker Stimmungsumschwung zeigt sich beim Thema Handel: Die Märkte sehen Zollstreitigkeiten inzwischen eher als überschaubares Risiko denn als ernste Bedrohung. Ein neues Schlagwort macht die Runde: TACO trade – kurz für „Trump Always Chickens Out“. Anleger setzen aktuell offenbar darauf, dass es bei der Rhetorik bleibt.

Später heute werden in den USA die vollständigen Arbeitsmarktdaten veröffentlicht – ein wichtiger Termin für die Börsen. Im Blick behalten!

Erkunde die aktuellen Krypto-Preise, Aktienkurse und Markttrends.

Was ist eigentlich eine Debitkarte?

*Kurzfassung: Eine neue Generation von „Debitkarten“ erlaubt Ratenzahlung beim Checkout – ganz ohne Zinsen. Kritiker sind skeptisch, die Warteliste ist trotzdem riesig.*

2025 ist das eine überraschend komplizierte Frage. Früher war es einfach: Debitkarten griffen auf dein Guthaben zu, Kreditkarten liehen dir Geld, das du später zurückzahlst. Klar geregelt. Nur sehen das Klarna und PayPal mittlerweile anders.

Beide Anbieter wollen neue Debitkarten einführen – mit der Option, entweder eigenes Geld zu verwenden oder zinsfrei in Raten zu zahlen. Ist das dann noch eine Debitkarte? Oder eine Kreditkarte mit neuem Anstrich? Die Idee dahinter: Menschen mit Vorbehalten gegenüber klassischen Kreditkarten könnten hier zugreifen.

Klarna bringt die Karte in Europa erst später im Jahr auf den Markt. Trotzdem ist die Warteliste schon bei 5 Millionen – offenbar trifft das Konzept einen Nerv. Und auch online ist das Thema angekommen: Unsere Lieblingsmemes drehen sich um die „Subprime-Burrito-Krise 2025“ und „junk (food) bonds“. Einfach mal googeln.

Sind Staatsschulden aus der Mode?

*Kurzfassung: Langlaufende Staatsanleihen finden immer weniger Käufer. Höhere Zinsen und wachsende Defizite machen es schwieriger, neue Schulden aufzunehmen.*

Anleihen stehen plötzlich im Rampenlicht – ungewöhnlich für eine Anlageklasse, die als sicher und langweilig gilt.

Staaten leihen sich ihr Geld gern langfristig. Doch das Interesse daran schwindet. In den USA, Südkorea, Australien und Japan stösst die Emission von 20-, 30- und 40-jährigen Anleihen auf schwache Nachfrage. Der Markt scheint keine Lust mehr auf ultra-langfristige Risiken zu haben.

Ein Grund: Die Renditen sind über alle Laufzeiten hinweg deutlich gestiegen. Institutionelle Anleger wie Pensionskassen und Versicherungen haben jetzt Alternativen – mit weniger Risiko, dafür ähnlich hoher Rendite.

Und das Risiko? Steigende Defizite und wachsende Ausgabenpläne. Zwischen dem US-amerikanischen „Big Beautiful Bill“, Europas Rüstungsausgaben und Japans Zollhilfen fragen sich Investoren zu Recht: Wer bezahlt das alles?

Großbritannien hat bereits die Ausgabe von langlaufenden Gilts gekürzt. Japans Finanzministerium befragt Investoren, welche Laufzeiten überhaupt noch gefragt sind. Und wie schnell so etwas kippen kann, zeigt ein Blick auf die Ära Liz Truss. Wenn Käufer ausbleiben, steigen die Zinsen, Märkte geraten unter Druck – und Haushaltspläne können über Nacht platzen. Langlaufende Anleihen sind vielleicht nicht spannend – aber wer sie ignoriert, riskiert hohe Kosten für den Staat.

Sicherheit hat ihren Preis

*Kurzfassung: Die NATO könnte Trumps Ziel von 5 % Verteidigungsausgaben übernehmen – mit vielen Fußnoten. Das Papier gibt Spielraum, sorgt aber für Diskussionen.*

Was ist Sicherheit wert? Die USA schlagen vor: 5 % des BIP. So viel sollen NATO-Staaten künftig für Verteidigung aufwenden. Die Details werden noch verhandelt – beim NATO-Gipfel in Den Haag. Der Plan: 3,5 % für klassische Verteidigung, 1,5 % für Cyber, Aufklärung und militärische Infrastruktur.

Die USA beklagen seit Jahren, dass sie zu viel zahlen. Der Vorstoß kommt also nicht überraschend – aber er ist teuer. Zwar erfüllen inzwischen 23 von 32 NATO-Mitgliedern das ursprüngliche 2 %-Ziel von 2014, doch 5 % sind eine ganz andere Hausnummer.

Deutschland und 14 osteuropäische Staaten unterstützen das neue Ziel. Spanien, Italien und Kanada hinken aber noch beim alten zurück. Der Zeitplan? Frühestens bis 2032. Einige Länder fordern mehr Tempo, andere mehr Flexibilität. Großbritannien lehnt aktuell ein konkretes Datum ab – man sei mit internen Budgetproblemen genug beschäftigt.

Krypto-Update: Was sich bewegt

*Kurzfassung: Die SEC verschiebt Krypto-ETFs erneut, Trump sorgt mit dubioser Wallet für Verwirrung, und der US-Senat denkt über echte Regulierung nach.*

In typischer SEC-Manier wurden diese Woche wieder ETF-Entscheidungen vertagt – diesmal unter anderem ein SUI-basierter ETF der Cboe BZX Exchange. Die neue Deadline? Irgendwann nach Juli. Der Sommer ist offenbar nicht die Zeit für Regulierung. Der SUI-Kurs fiel daraufhin um fast 40 % – und einige Trader dürften wieder frustriert sein.

In der Kategorie „kannst du dir nicht ausdenken“ tauchte kürzlich eine Website für ein „offizielles $Trump Wallet“ auf – inklusive Trump-Porträt und angeblicher Partnerschaft mit dem bekannten NFT-Marktplatz Magic Eden. Trump-Söhne dementierten das sofort. Weder die Trump-Organisation noch die Familie seien involviert. Eine echte Krypto-Initiative der Trumps sei in Planung – aber unabhängig.

Zumindest versucht der US-Senat jetzt, Struktur ins Thema zu bringen. Ein neuer Gesetzesentwurf will die Kryptoaufsicht zwischen SEC (für Wertpapiere) und CFTC (für Rohstoffe) aufteilen. Parallel dazu läuft ein Gesetz für Stablecoins – das könnte schon in den nächsten Tagen zur Abstimmung kommen.

Während also an der regulatorischen Front Bewegung reinkommt, nutzt Circle die Gunst der Stunde: Der Herausgeber von USDC hat mit seinem lang erwarteten Börsengang für Aufsehen gesorgt. Das Angebot war 25-mal überzeichnet, was zeigt, wie gross das Interesse an Krypto-Infrastruktur ist – selbst in einem schwierigen regulatorischen Umfeld. Timing ist eben alles – und Circle hat’s genau getroffen.



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