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NFT, ATH, Memecoins, etc. – die Kryptowörter des Jahres 2021

Camilla Marziani

Von Camilla Marziani

2021 erfreute sich die Welt der Blockchains und Kryptowährungen steigender Beliebtheit. Mittlerweile ist Krypto in aller Munde und hat sich einen neuen Rang in der Gesellschaft erobert. Es gibt wohl kaum jemanden, der noch nie von Bitcoin und Co. gehört hat. 2021 ging’s heiß her im Kryptoversum: El Salvador akzeptierte Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel, zahlreiche Coins erzielten neue Allzeithochs und verschiedenste Upgrades brachten frischen Wind in die Kryptoszene, darunter Taproot, Ethereum 2.0 und Alonzo.DeFi und NFTs machten riesige Fortschritte, das Metaverse wirbelte die weltweite Krypto-Community auf, neue Memecoins schwemmten unzählige neue Nutzer in den Kryptoraum und berüchtigte Scams beutelten unglückliche Anleger. In diesem Recap erfährst du alles über die Ups and Downs dieses ereignisreichen Jahres.

Bitcoin wird offizielles Zahlungsmittel

Bitcoin (BTC), die Kryptowährung, die mittlerweile vermutlich allein ein Begriff ist, konnte 2021 unvergleichliche Erfolge feiern.

El Salvador erkannte in einer geschichtsträchtigen Entscheidung Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel an und forderte damit die Vormachtstellung von Fiatwährungen im Alltag heraus. Die Akzeptanz durch die Massen von Bitcoin ist dennoch Work-in-Progress, doch dank El Salvador hat die Welt nun einen Präzedenzfall, anhand dessen die Entwicklung dieses Prozesses sowie die Änderungen, welche die Annahme von Krypto als offizielles Zahlungsmittel in die Finanzlandschaft des zentralamerikanischen Staates bringen wird, beobachtet werden können. 

Taproot

Im November erzielte Bitcoin mit 61.154 € (68.000 $) ein neues Rekordhoch und noch im selben Monat wurde das sehnlichst erwartete Taproot-Upgrade gelauncht. Das Upgrade sorgt für eine schnellere Transaktionsverarbeitung, macht das Netzwerk effizienter. Erstmals sind nun auch Multi-Signaturen möglich, wodurch die Transaktionsverifizierung schneller und reibungsloser vonstatten geht. Darüber hinaus wurde mit Taproot auch der Grundstein für Smart Contracts gelegt.

Schon zuvor gab es auf der BTC-Blockchain eigene Contracts und es war bereits möglich, Smart Contracts auf anderen Schichten auszuführen – wie etwa durch die Grundlagen des Lightning-Netzwerks. Die Implementierung von Smart Contracts auf der Blockchain war jedoch vor Taproot aufgrund von Skalierungsproblemen schwer umsetzbar. Mit dem jüngsten Upgrade wird versucht, diese Schwierigkeiten zu beseitigen und Bitcoin als ernstzunehmenden Player im Bereich der dezentralen Finanzen zu etablieren.

Allzeithochs (ATH)

Am 10. November erreichte Bitcoin mit 61.154 € (68.000 $) ein neues Allzeithoch (ATH). BTC musste seinen Platz an der Sonnenseite jedoch überraschenderweise mit einem anderen Coin teilen – noch am selben Tag erzielte Bitcoins härtester Konkurrent, Ethereum, mit 4,320 € (4,859 $) ebenfalls ein Rekordhoch.

Neben den beiden Kryptogrößen BTC und ETH durften sich im Laufe des Jahres auch zahlreiche andere Coins über neue Höchststände freuen: 

Ethereum 2.0

Der führende Altcoin für Smart Contracts und DeFiEthereum (ETH), stellte Ethereum 2.0 vor: Nach dem London Hard Fork wurde die erste Phase des Upgrades veröffentlicht – Phase 0 oder auch Beacon Chain genannt.

Eines der wichtigsten Updates von Ethereum 2.0 wird der Umstieg von Proof of Work zu Proof of Stake sein. Dadurch soll die Umwelteffizienz beträchtlich verbessert und die Netzwerkgebühren gesenkt werden, da die Gas-Gebühren ersetzt werden.

Alonzo

Ein weiterer klingender Name der Kryptoszene im vergangenen Jahr war Cardano. Im September wurde das Alonzo-Upgrade angekündigt, woraufhin der Coin mit 2,76 € (3,10 $) ein neues Allzeithoch erreichte. Mit dem Upgrade wurde ein wichtiger Meilenstein in der Roadmap des Projekts erreicht, da nun auch Smart Contracts auf der Blockchain implementiert werden können.

Alonzo ermöglichte auch eine Vielzahl an neuen DeFi-Anwendungen, doch es bleibt abzuwarten, ob das Projekt der starken Konkurrenz im Bereich der dezentralen Anwendungen und Finanzen Einhalt gebieten kann.

DeFi

Selbst traditionelle Finanzinstitutionen zeigten im vergangenen Jahr vermehrt Interesse an der Blockchain-Technologie, insbesondere in Bezug auf Krypto und alles rund um das Thema DeFi (Dezentrale Finanzen). DeFi sind neuartige Finanzdienstleistungen, die über die Blockchain-Technologie ermöglicht werden.

DeFi-Anwendungen rücken immer mehr ins Rampenlicht. Sie haben das Ziel dieselben Dienstleistungen wie traditionelle Finanzinstitutionen, wie etwa Trading und Kredite, anzubieten, jedoch alles über eine Blockchain und damit ohne “Mittelmann”. DeFi-Token, der Treibstoff hinter DeFi-Projekten, dürfen sich seit Sommer 2020 über eine Wertsteigerung erfreuen – bis November 2021 erreichten die Top 100-Coins eine Marktkapitalisierung von 153 Mrd. € (173 Mrd $).

Zahlreiche Institutionen, darunter auch viele traditionelle Player, zeigen vermehrt Interesse an DeFi. Einige dezentrale Netzwerke testen auch Synergien, um DeFi unter die Massen zu bringen. Wir dürfen daher gespannt sein, was das Jahr 2022 für den DeFi-Raum bereit hält.

Das Metaversum

Der Begriff “Metaverse”, zu Deutsch Metaversum, schaffte es im vergangenen Jahr auf zahlreiche Titelseiten und vermehrt auch in die Massenmedien. Insbesondere das Facebook-Rebranding von Facebook zu Meta genoss viel Aufmerksamkeit. Doch nicht nur Meta, sondern auch viele weitere Unternehmen und Technik-Giganten wie Apple*, Microsoft* und Nvidia*, treiben die Entstehung des Bereichs Metaversum voran und arbeiten bereits an ihren eigenen virtuellen Welten.

Dabei ist es vielleicht überraschend, dass der Begriff “Metaversum” bereits im Jahr 1992 aufkam. In seinem SciFi-Roman Snow Crash beschreibt Neal Stephenson ein digitales Universum, das Nutzer über Virtual Reality betreten können. 

So wie der Begriff “Metaversum” ist auch die Idee einer alternativen, virtuellen Realität nicht mehr ganz so neu: Second Life wurde in den frühen 2000er ins Leben gerufen und war eine der ersten VR-Plattformen. Wodurch sich die frühen virtuellen Realitäten von den heutigen unterscheiden, ist die zugrunde liegende Technologie, nämlich die Blockchain-Technologie.

Die Blockchain-Technologie ermöglicht es Metaversen, dezentrale, immersive Realitäten mit eigenen, vollständig funktionierenden Wirtschaftssystemen, zu entwickeln.

In einem Metaversum können Nutzer Aktivitäten aus dem echten Leben virtuell umsetzen: sie können mit anderen Menschen interagieren, an Veranstaltungen teilnehmen, Bars und Restaurants besuchen, arbeiten, Sport machen, Kunst erstellen und verkaufen, aber genauso Meetings beiwohnenMuseen besuchen oder Grundstücke kaufen

Um die Wirtschaft am Leben zu erhalten, nutzen auf Blockchains basierte Metaversen oft native Token als Währungen – The Sandbox und Decentraland nutzen beispielsweise SAND bzw. MANA für Transaktionen. Zahlreiche Metaversen befinden sich also derzeit in Entwicklung und von einigen davon werden wir künftig bestimmt noch hören.

NFT

Die Buchstaben “NFT” sind die Abkürzung für den Begriff “nicht fungibler Token” – eine Assetklasse, die es zwar schon länger gibt, den Durchbruch jedoch erst im Jahr 2021 schaffte. NFT ist aber nicht nur ein Schlagwort für Krypto- und Blockchain-Fans, auch das Collins Dictionary kürte NFT zum Wort des Jahres

Im Februar rückten NFTs ins Zentrum der Aufmerksamkeit, als ein 10-sekündiges Video von Beeple für 6,6 Millionen US-Dollar seinen Besitzer wechselte. Kurz darauf erzielte auch ein NFT eines pfeiferauchenden Aliens einen Erlös von 4.200 ETH mit dem damaligen Gegenwert von etwa 7,5 Millionen US-Dollar und ein weiteres Beeple-Kunststück sogar 69 Millionen. NFTs gibt es auch im Metaversum, wo Nutzer neben vielen weiteren Dingen beispielsweise auch NFTs in Form von Sneakern für ihren Avatar kaufen können.

NFTs repräsentieren für Käufer gewisse Eigentumsrechte: Sie bestehen aus Code-Strings, die auf Blockchains laufen. Der größte Anbieter ist Ethereum, doch auch TRONSolana und viele mehr konkurrieren zunehmend mit der zweitgrößten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung. Das Eigentumsrecht ist im Code selbst eingebettet, wodurch es gänzlich transparent ist. Der Kauf eines NFT gewährt üblicherweise Nutzungsrechte und Nutzer haben damit das Recht, ihren NFT nach Belieben online zu nutzen. 

Eine Branche hat der NFT-Hype jedoch gänzlich auf den Kopf gestellt: die Kunstszene. NFTs können nicht vermehrt werden, jeder Code ist einzigartig, was ein Plagiat so gut wie unmöglich bzw. sehr einfach erkennbar macht. Darüber hinaus können Künstler durch NFTs Tantiemen verdienen und somit auch noch Profite generieren, nachdem die Werke verkauft wurden.

Die Kunstwelt hat damit die Vormachtstellung auf NFT-Plattformen. Berühmte Sänger und Celebrities verkaufen bereits digitale Anteile an ihren Werken. Doja Cat, John Legend und Charlie Puth sind nur einige der Künstler, die ihre NFTs auf der Tezos-basierenden Plattform OneOf verkaufen.

Hundecoins: DOGE & SHIB

Die Beliebtheit von Kryptowährungen stieg im vergangenen Jahr exponentiell und viele Anleger stiegen erstmals in Krypto. In der Öffentlichkeit und in den Massenmedien etablierten sich Kryptowährungen als “Must-Know” oder zumindest als etwas, das man mit Interesse verfolgen sollte.

Zwei der Kryptocoins, die den Hype um Krypto maßgeblich vorantrieben, waren Dogecoin (DOGE) und Shiba Inu (SHIB). Die auf Hunden basierenden, höchst volatilen “Meme”-Kryptowährungen genossen heuer umfangreiche Berichterstattung und die Aufmerksamkeit der Medien, vermutlich aufgrund ihres ungewöhnlichen Werdegangs und ihrer unerwarteten Beliebtheit.

Anfang Jänner überraschte DOGE die Märkte mit einem Kursanstieg von mehr als 800% innerhalb von nur 24 Stunden. Diese Explosion wurde angeblich von Reddit-Nutzern mehr oder weniger zur selben Zeit wie die kollektive Manipulation der GameStop-Aktie initiiert. Nach einigen Hochs und Tiefs schaffte es DOGE schließlich, sich mit einem ATH von 0,6557 € (0,7376 $) als elftgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung zu etablieren. Über das gesamte Jahr 2021 verteilt zeigte der DOGE-Kurs ein unfassbares Kurswachstum: der Hundecoin schoss um mehr als 6.000% nach oben.

Auch SHIB legte im September ordentlich zu und erreichte sein Allzeithoch und errang schließlich den 13. Platz in der Liste der größten Kryptowährungen. Auf seinem Weg nach oben stellte der zweite große Hundecoin sogar Projekte wie TRON oder Litecoin in den Schatten. 

Token-Scam rund um Squid Game

Der große Betrug rund um den Squid Game-Token entpuppte sich für einige Anlegern sehr schmerzhaftes Thema. Während die Netflix-Serie Squid Game ihren Höhepunkt erreichte, kam ein mysteriöser Squid Game-Kryptotoken auf. Der Coin wurde in einem scheinbar auf der Serie basierenden Spiel als Play-to-Earn-Token vermarktet. Es dauerte nicht lange, bis Anleger am Köder anbissen und enorme Summen in das Projekt hineinfließen ließen.

Leider stellte sich der Squid Game-Token als großer Schwindel heraus und hatte in keinster Weise etwas mit der Netflix-Serie zu tun. Die Entwickler des Tokens verschwanden, nachdem Investoren ca. 3,38 Millionen US-Dollar in den Scam investiert hatten.

Dieses Ereignis war für manche eine heftige Lektion. Gerade solche Beispiele sollten alle Anleger, egal ob Einsteiger oder Profi, daran erinnern, wie wichtig es ist, vor dem Investment Recherche auf Basis von vertrauenswürdigen Quellen zu betreiben.

Das Jahr 2021 hat einmal mehr das Potenzial von Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie veranschaulicht. Zwar haben die Entwicklungen im Kryptoraum der letzten 12 Monaten die Messlatte für die kommenden Jahre extrem hoch angesetzt, dennoch scheint es, als stünden wir erst in den Anfängen. 

Die Branche macht große Schritte in Richtung Akzeptanz durch die breite Masse und erreicht ein immer größeres Publikum. Vor diesem Hintergrund warten wir voller Vorfreude darauf, wie die Kryptowelt in einem Jahr aussehen wird. Wer weiß, vielleicht ist dieser Artikel im Jahr 2022 sogar ein NFT, den du im Metaversum kaufen kannst.

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Camilla Marziani

Camilla Marziani

Global content specialist, blockchain enthusiast and coffee lover