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Terra (LUNA), das Protokoll für Stablecoins und Usability im Rampenlicht

Camilla Marziani

Von Camilla Marziani

Terra (LUNA) zeigt nie zuvor dagewesene Stärke und sicherte sich einen Platz unter den 15 besten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Innerhalb von nicht einmal einem Jahr stieg der LUNA-Kurs von unter 1 € auf sagenhafte 37 €. Lies weiter und erfahre alles über das beliebte Protokoll.

Update vom 13. Mai 2022: Bitte beachte, dass dieser Artikel im Monat September 2021 veröffentlicht und geschrieben wurde. Alle enthaltenen Informationen und Daten beziehen sich auf diesen Zeitraum und spiegeln in keiner Weise den aktuellen Stand des Projekts oder seine zukünftigen Entwicklungen wider.

Unabhängig davon, ob du eher Market Caps oder Kurse im Auge behältst, hat eine Kryptowährung bestimmt dein Interesse geweckt: Terra (LUNA) zeigt nie zuvor dagewesene Stärke und sicherte sich einen Platz unter den 15 besten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Innerhalb von nicht einmal einem Jahr stieg der LUNA-Kurs von unter 1 € auf sagenhafte 42 €.

Terra (LUNA) im Überblick

Terra (LUNA) wurde 2018 von Daniel Shin und Do Kwon gegründet. Das Blockchain-Protokoll bildet die Grundlage für eine stetig wachsende Anzahl an Zahlungsplattformen, die geographisch überwiegend im Asien-Pazifik-Raum angesiedelt sind. Das Ziel des Projekts ist es, digitale Pendants für Fiat-Währungen wie USD, EUR, CNY, JPY, GPB oder KRW in Form von Stablecoins zu entwickeln, um anschließend digitale Zahlungen in Zahlungsapps oder ähnlichen Settings zu ermöglichen.

Terra (LUNA) nutzt einen Proof of Stake-Algorithmus mit dem Ziel, Kursstabilität mit Wachstum zu kombinieren. Terra bietet ein Ökosystem für zahlreiche Stablecoins, die von den weltweit größten Fiat-Währungen wie dem Euro, US-Dollar, südkoreanischen Won, mongolischen Tugrik, chinesischen Yuan, japanischen Yen, Pfund Sterling und zukünftig noch vielen weiteren Währungen gedeckt sind. Terra-Stablecoins bieten Anwendungsfälle und Vorteile von Kryptowährungen, profitieren aber von der Stabilität der Fiat-Währungen, die sie abbilden. Zwei Anwendungsfälle sorgten für besonders großes Interesse an Terra: die Protokolle Mirror und Anchor.

Mirror und Anchor

Mit Mirror können Terra-Nutzer fungible Assets wie Token erstellen und verwenden und somit Assetpreise der “realen Welt” (beispielsweise Aktien) verfolgen. Mirror-Smart Contracts sind auf Terra aufgebaut und nutzen UST, Terras vom US-Dollar gedeckten Stablecoin, als Pfand. Während eines bullischen Marktes können Nutzer mit Mirror Anteile kaufen, sollten schließlich die Bären die Zügel übernehmen, kommt das Anchor-Protokoll ins Spiel.

Anchor ist eine Spar- und Kreditplattform, die Nutzer auf der ganzen Welt dazu befähigt, Geld einzuzahlen, auszuleihen und herzuborgen. Obwohl Anchors Anwendungsfälle sehr an das klassische Bankenwesen erinnern, unterscheidet sich das Protokoll darin, dass Nutzer lediglich eine Internetverbindung benötigen und sie durch den UST-Stablecoin vor der für Fiat-Währungen typischen Inflation geschützt sind.

Durch das Zusammenspiel von Mirror und Anchor können Nutzer auf Entwicklungen im Markt zurückzuführende Profite und Verluste ausgleichen. Terra versucht somit seinem Ziel, Nutzern Stabilität und Usability bieten zu können, näher zu kommen (vor allem für all jene, die von instabilen Wirtschaftsbedingungen betroffen sind).

Im offiziellen Whitepaper von Terra steht geschrieben:

“Wenn man davon ausgeht, dass Bitcoins Beitrag für den Kryptomarkt die Unveränderlichkeit war und jener von Ethereum die Vielschichtigkeit, dann steuern wir die Usability bei.”

Terra und Volatilität

Eine der Herausforderungen, mit der das Terra-Projekt zu kämpfen hat, sind die beträchtlichen Preisbewegungen. Doch wie kommt es dazu? Terras nativer Token, LUNA, stabilisiert die Preise der protokolleigenen Stablecoins, indem die Coins in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage verbrannt bzw. geschürft werden. Kurz gesagt: Der Token dient als Mittel gegen Preisschwankungen und mögliche Effekte der Inflation.

Wie bereits zuvor erwähnt, basieren Terra-Stablecoins auf verschiedensten Fiat-Währungen. Einer davon ist der mit dem Euro verknüpfte Terra Euro (EUT) – sehen wir uns EUT doch einmal genauer an:

Wenn der Preis von einem EUT unter einem EUR liegt, können Halter entscheiden, ob sie einen EUT an das System schicken und im Gegenzug dafür soeben geschürfte LUNA im Wert von einem EUR erhalten wollen. Das funktioniert auch umgekehrt. Wenn der Preis von einem EUT die 1 EUR-Grenze übersteigt, haben Nutzer die Möglichkeit, im Anschluss verbrannte LUNA im Wert von 1 EUR an das System zu schicken und 1 EUT dafür zu erhalten.

Zum einen können Nutzer somit schnell Profite generieren, zum anderen erlaubt es dieser Prozess dem System, Preisschwankungen und Volatilität im Zaum zu halten.

Terra (LUNA) vs. Solana (SOL) und Ethereum (ETH)

So wie viele andere Kryptowährungen wird auch Terra vermehrt als Ethereum-Konkurrenz betrachtet. Vergleichen wir doch Terra mit Ethereum und einem weiteren Konkurrenten, Solana:

Terras TPS (Transaktionen pro Sekunde) stechen dabei sofort ins Auge – sie übertreffen jene von Ethereum und Solana bei weitem und machen LUNA zu einem Hochleistungsprotokoll für Skalierbarkeit und Durchsatz. Dennoch darf man nicht vergessen, dass Ethereum kurz vor einem Upgrade steht, was dem Krypto-Giganten wieder die Oberhand verschaffen könnte.

Terra bietet seit September 2020 Stablecoins an, die an den Korb der Sonderziehungsrechte des IWF (Internationaler Währungsfonds), den mongolischen Tugrik, den südkoreanischen Won und den US-Dollar gekoppelt sind.

Die Kosten pro Transaktion mögen bei LUNA im Vergleich zu SOL recht kostspielig erscheinen, was jedoch im Einklang mit Terras Absicht steht, die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen: Unabhängig von der Größe der Transaktion wird den Minern eine Gebühr gezahlt, die zwischen 0,1% und maximal 1% der Gesamttransaktion liegen kann, wobei die Obergrenze bei einem SDR (Special Drawing Right, dt. Sonderziehungsrecht) liegt.

Wo beginne ich am besten zu recherchieren?

Wir können gar nicht oft genug betonen, wie wichtig deine Recherche vor dem Investieren ist. Bei Altcoins und Kryptowährungen ist die offizielle Website des betreffenden Assets ein guter Ansatzpunkt, also in unserem Fall die offizielle Website von Terra. Informiere dich detailliert über die Projekte, Ziele und Werte des Protokolls und finde heraus, ob du dich für das Asset begeistern kannst.

Nach deiner Recherche ist es wichtig zu definieren, wie es um deine Risikotoleranz bestellt ist und auf welche Art du mit deinen Assets Erträge erzielen willst. Bevorzugst du höhere und schnellere, aber dafür riskantere Erträge oder doch eher langfristige Investments? Und schließlich solltest du überlegen: Wie würde diese Kryptowährung in dein Anlageportfolio passen?

Camilla Marziani

Camilla Marziani

Global content specialist, blockchain enthusiast and coffee lover