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Von Bitpanda Pro
11.02.2021
Krypto-Trading-Charts können auf viele unterschiedliche Arten technisch analysiert werden. In dieser Ausgabe unseres Bitpanda Pro Trader’s Talk erfährst du, warum es sinnvoll ist, einen längeren Zeitraum zu analysieren und inwiefern sich dadurch aussagekräftige Marktprognosen erstellen lassen.
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In unserer neuen Bitpanda Pro Reihe Trader’s Talk gewähren wir Einblicke in die Trading-Gewohnheiten unterschiedlicher Trader, in die Strategien, die sie verfolgen und exklusive Trading-Tipps, die man sich zu Herzen nehmen sollte. Auf Twitter haben unsere Trader die Möglichkeit, uns wissen zu lassen, was sie gerne gerne in unserem nächsten Blogartikel über das Traden von Krypto auf Bitpanda Pro lesen würden.
Beim Traden gibt es kein Richtig oder Falsch. Jeder muss individuell für sich selbst den besten Trading-Weg finden. In dieser neuen Artikelreihe werde ich einige Helferchen und Techniken verraten, die vielleicht dabei helfen, fundierte Trading-Entscheidungen zu treffen.
Manche Trader behalten lediglich die Candlesticks und die Kursentwicklung im Auge. Andere hingegen setzen Indikatoren oder beachten die Liquidität im Orderbuch und in den Depth Charts, etc. Es gibt viele Möglichkeiten zur technischen Analyse. Meiner Erfahrung nach senden Analysen von längeren Zeiträumen immer noch die klarsten Signale. Sie liefern die stichhaltigsten Ergebnisse, um herauszufinden, in welche Richtung sich der Markt entwickelt.
Mein Ansatz ist dieser: Ich verschaffe mir einen guten Überblick über die Marktentwicklung und finde heraus, ob wir uns in einem Bären- oder Bullenmarkt befinden. Das mache ich, indem ich mir einen längeren Zeitraum ansehe. Ich persönlich sehe mir immer die Candlesticks eines Zeitraums von 4 Stunden, eines ganzen Tages und manchmal sogar einer ganzen Woche an. Das Beobachten längerer Zeiträume verhilft zu einem besseren Gespür für die allgemeine Entwicklung.
Indikatoren können dir dabei helfen, die Marktentwicklung zu bestätigen. Der vermutlich gängigste Indikator dafür ist der gleitende Durchschnitt. Der gleitende Durchschnitt ist der Durchschnittspreis über einen festgelegten Zeitraum. Der häufigste hierfür ist der 200 daily moving average (200D MA), der gleitende Durchschnitt der letzten 200 Tage. Überschreitet der Kurs den 200D MA, befinden wir uns in einem Bullenmarkt. Liegt er aber darunter, befinden wir uns in einem Bärenmarkt.
Andere erstellen auch einen 50D MA, der grundsätzlich empfindlicher auf Preisschwankungen reagiert. Kreuzt der 50D MA den 200D MA von unten, nennt man das “Golden Cross”. Dieses “goldene Kreuz” bedeutet das Ende eines Bären-, dafür aber den Beginn eines Bullenmarkts. Kreuzt der 50D MA den 200D MA jedoch von oben nach unten, nennt man das “Death Cross”. Dieses deutet auf einen Bärenmarkt hin.
Derzeit befinden wir uns in einem Bullenmarkt, da der Kurs im April die 200D MA überschritten hat und Mitte April ein deutliches Golden Cross zu beobachten war. Seitdem fiel der Kurs nicht wieder unter den 200D MA, ganz im Gegenteil. Er erfuhr Ende des Jahres 2020 einen dramatischen Preisanstieg.
Gleitende Durchschnitte fallen unter die Spätindikatoren. Sie hinken buchstäblich der Preisentwicklung hinterher, weshalb sie sich den Marktbedingungen nur langsam anpassen. Im Chart oben lässt sich Ende März das durch den rapiden Preisverfall davor herbeigeführte Death Cross erkennen. Als sich die beiden Graphen überkreuzten, hatte sich der Kurs aber größtenteils wieder erholt. Etwa eineinhalb Monate später lässt sich das Golden Cross im Chart erkennen. Zu diesem Zeitpunkt lag der Kurs jedoch schon einige Zeit über dem 200D MA.
Gleitende Durchschnitte können auch als Stützen und Zeichen der Beständigkeit betrachtet werden. Während des Bull Runs von 2016-17 fungierte der 20W MA als Stütze. Jedes Mal, wenn der Bitcoin-Kurs einen Rückgang verzeichnete, erreichte er kurze Zeit darauf wieder den 20W MA, stürzte erneut ab, und stieg anschließend noch weiter an.
Kurzfristige Rückgänge, sogenannte Pullbacks, sind ein fester Bestandteil von Bullenmärkten. In jenem von 2017 konnte man gut beobachten, wie der Markt stieg, dann wieder zurück auf das Niveau des 20W MA zurückfiel, nur um dann erneut zu fallen und anschließend noch höher zu steigen. Je mehr Zeit zwischen den Kursrückgängen vergeht, desto stärker schwankt der Kurs voraussichtlich. Letztendlich konnte der gleitende Durchschnitt den Kurs nicht mehr stützen, als ein sogenanntes Blow-off Top (ein Kurseinbruch nach einem rapiden Anstieg) einen Bärenmarkt einleitete.
Nach dem dramatischen, Covid-19-bedingten Kursrückgang im März, konnte sich Bitcoin wieder erholen und befindet sich derzeit in einem Bullenmarkt mit deutlichen Preisanstiegen. Und wieder sehen wir die 20W MA-Stütze. Ich bin schon gespannt, ob sie der nächste Bewährungsprobe standhält.
Gleitende Durchschnitte sind relativ eindeutig und liefern viele Informationen. Sie können Tradern enorm bei deinen Überlegungen helfen, in einen Markt ein- oder auszusteigen.
Jetzt auf Bitpanda Pro traden
Dieser Blog Artikel wurde von Mads Roland verfasst. Du kannst ihm auf tradingview.com und Twitter folgen.
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