Was bedeutet Rebalancing?

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Von Bitpanda

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Vielen Anlegern wäre es am liebsten, wenn sie nach eingehender Recherche und den entsprechend getätigten Investitionen die Assets im eigenen Portfolio einfach liegen lassen und sich an konstanten und satten Renditen erfreuen könnten. Doch auch wenn es manche Vorteile birgt, sich zurückzulehnen und ein Portfolio ohne häufige Unterbrechungen wachsen zu lassen, gibt es auch Zeiten, in denen es wichtig ist, entschlossen zu handeln, denn das Unterlassen von Änderungen kann ebenso schädlich sein wie überstürzte Entscheidungen.

Im Zuge des Rebalancing, auch als “Umschichtung” bezeichnet, verkaufen Anleger einen Teil ihrer Assets, die sich gut entwickelt haben, und kaufen Assets, deren Kurs niedrig steht. Doch welche Faktoren spielen dabei eine Rolle und was gilt es für Anleger zu beachten?

Während Aktien in Zeiten des Wirtschaftswachstums oftmals positives Kurswachstum aufweisen, haben sich Staatsanleihen als beliebte Anlageklasse in rezessiven Phasen erwiesen. Gold und Edelmetalle gelten als sichere Anlagen in Krisenzeiten und Rohstoffpreise sind dafür bekannt, in Phasen der Inflation anzusteigen.

Die richtige Aufteilung der Assets (engl. “Asset Allocation”) in deinem Portfolio ist daher wichtig, um sicher zu stellen, dass sich deine Assets gegenseitig abschirmen, um ein positives Gleichgewicht aufrechtzuerhalten: sollte eine Anlageklasse negativ betroffen sein, entwickelt sich eine andere Anlageklasse womöglich genau zu diesem Zeitpunkt gut und erhöht somit deine Chancen, dass dein Portfolio dennoch eine gute Gesamtperformance erzielt.

Evaluiere regelmäßig dein Risikoprofil

Gerade wenn du bei der Geldanlage eher einen konservativen Ansatz bevorzugst, ist es sinnvoll, in regelmäßigen Abständen Termine für eine Evaluierung deiner Investments einzuräumen. Ebenso wie du dein Haushaltsbudget oder deine Reisen planst oder deine sportlichen Erfolge, Gewohnheiten und deinen Schlaf trackst, solltest du auch die Entwicklung deiner Assets im Auge behalten. 

Da im Grunde alle Investmententscheidungen nach einem Vergleich von Risiko zu Rendite getroffen werden, ist deine persönliche Risikotoleranz – deine Einstellung zur Ausgewogenheit zwischen diesen beiden Faktoren bei jeder Anlageentscheidung – ausschlaggebend. Dabei spielen deine persönliche Lebenssituation, deine Anlageziele und deine Erfahrungen eine maßgebliche Rolle. 

Zum Beispiel möchte nicht jeder Anleger mit hoher Volatilität konfrontiert werden, während andere Investoren genau nach hoch volatilen Assets suchen. Wenn du weniger Risiko beim Investieren eingehen möchtest, wirst du zum Beispiel vermutlich einen geringeren Anteil an Kryptowährungen im Portfolio halten als jemand, dem größere Wertschwankungen nichts ausmachen.

Optimiere dein Verhalten nach deinen Lebensumständen

Dennoch kann sich deine Risikotoleranz im Laufe der Zeit auch verändern. Verringert sich zum Beispiel dein Einkommen zeitweise durch deine berufliche oder private Situation, hast du womöglich über einen gewissen Zeitraum weniger Spielraum, um große Verluste hinzunehmen und bevorzugst besonders stabile Investments. Stehst du hingegen am Anfang deiner Karriere, hast du mehrere Jahrzehnte deines Berufslebens noch vor dir und womöglich eine höhere Toleranz, was Kursschwankungen betrifft. 

Bei jeder Bestandsaufnahme deines Portfolios gilt es, ruhig zu bleiben, die Fakten heranzuziehen und so wenig Emotion wie nur möglich in deine Entscheidungen über etwaige Umschichtungen einfließen zu lassen, besonders wenn unerwartete und schnelle Preisanstiege und die Angst, womöglich den nächsten Bull Run zu versäumen, im Spiel sind und du Gefahr läufst, bei Höchstkursen einzukaufen

Überlege dir eine Strategie für den richtigen Zeitpunkt

Auch wenn es so etwas wie den exakt “richtigen” Zeitpunkt für ein Investment kaum gibt, solltest du dir dennoch im voraus überlegen, auf welche Art und Weise du auf welche Marktsituation reagieren wirst und was du dabei beachten möchtest. 

So können Wertschwankungen einzelner Positionen zu Veränderungen führen, sodass die Portfolioallokation im Laufe der Zeit deutlich von der ursprünglich festgelegten Asset Allocation abweichen kann. Im Rahmen des Rebalancing-Prozesses werden die Positionen, die stark an Wert gewonnen haben, anteilig verkauft. Auf der anderen Seite werden Positionen, die an Wert verloren haben, zugekauft, wodurch die ursprüngliche Verteilung des Portfolios und damit das gewünschte Risiko-Rendite-Profil wiederhergestellt wird.

Behalte die Nebenkosten im Auge

Im Zuge eines Rebalancing ist stets zu beachten, dass eine Umschichtung Zeit und Geld kostet. Bei jedem Verkauf und Kauf von Aktien oder börsengehandelten Fonds (ETFs) fallen Gebühren an. Das ist womöglich Geld, das du hättest investieren können, um es mit der Zeit wachsen zu lassen. Wenn sich also deine Bestände im Zuge einer Umschichtung nur geringfügig ändern würden, solltest du genau überlegen, ob es sich wirklich auszahlt. 

Vergiss die steuerlichen Konsequenzen nicht 

Während eine Anpassung deines Portfolios in bestimmten Situationen dazu beitragen kann, deine Steuerbelastung zu minimieren, solltest du die Versteuerung deiner Anlagen genau wie Gebühren bei Käufen und Verkäufen in deine Kostenberechnungen mit einbeziehen. Um steuerliche und regulatorische Entwicklungen während der Laufzeit der Assets und deren Vorteile und Nachteile im Auge zu behalten, konsultierst du am besten deinen Steuerberater. 

Plane dein Handeln in Notfallsituationen

Auch wenn manche deiner Assets in deinem Portfolio eine Zeit lang ein Schattendasein führen können und es schwierig ist vorherzusagen, wann solche Abwärtsphasen enden, kommen bestimmte Anlageklasse oft schneller als gedacht wieder aus solchen Phasen heraus. 

In jedem Fall gilt, dass du dir in guten Zeiten einen durchdachten Plan für den äußersten Notfall zulegen solltest. Befindet sich ein großer Teil deiner Assets aufgrund unerwarteter Ereignisse plötzlich im steilen Fall und du weißt, dass diese Verluste ohne Zweifel gravierende Konsequenzen für deinen Lebensunterhalt bedeuten, gilt es, deine Verluste so schnell wie möglich zu begrenzen. Stelle beizeiten Recherchen an und überlege dir rechtzeitig, wie du im äußersten Notfall reagierst. *Man kann es nicht oft genug betonen: gerade bei hochvolatilen Assets und auch sonst solltest du niemals mehr investieren als du dir leisten kannst zu verlieren und im schlimmsten Fall mit einem Totalausfall rechnen. 

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*Dieser Blogartikel ist nicht dazu gedacht, als allgemeiner Leitfaden für Investitionen verwendet zu werden und stellt weder eine Anlageberatung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf von Assets dar. Bitpanda Stocks ermöglicht das Investieren in Teilaktien. Teilaktien werden in Europa immer über einen Vertrag ermöglicht, der die zugrunde liegenden Aktien oder ETFs (Finanzinstrumente gemäß § 1 Z 7 lit. d WAG 2018) abbildet. Das Investieren in Aktien und ETFs geht mit Risiken einher. Weitere Informationen sind im Prospekt inkl. Nachtrag auf bitpanda.com abrufbar.

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