Was ist der Konjunkturzyklus?

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Von Bitpanda

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In den Medien stößt du beim Thema Geldanlage immer wieder auf die Ausdrücke “Konjunktur” und “Konjunkturzyklus”. Worum es dabei geht und warum diese Begriffe für Investoren wichtig sind, erfährst du in in diesem Artikel.

Du musst kein abgeschlossenes Wirtschaftsstudium haben, um mit dem Investieren anzufangen. Dennoch lohnt es sich, über einige gängige Begriffe Bescheid zu wissen, die beim Anlegen von Geld wichtig sind und bei der Berichterstattung in den Medien immer wieder verwendet werden. So wirst du zum Beispiel den Begriffen “Volkswirtschaft” oder “volkswirtschaftlich” immer wieder einmal begegnen. Klingt kompliziert? Keine Sorge, dahinter versteckt sich wie so oft in der Erörterung über Finanzthemen etwas Alltägliches. 

Unter “Wirtschaft” verstehen wir ganz einfach ausgedrückt alles, was sich auf den Konsum und die Produktion von Gütern bezieht, zum Beispiel: du kaufst ein Paar Schuhe, ein Sägewerk stellt Bretter her, deine Cousine wartet auf die Lieferung ihres neuen Lastenfahrrads für ihr Lokal, die Spielkonsole deiner Träume ist seit Monaten ausverkauft, du bekommst nur wenig Zinsen auf dein Erspartes und du liest auf Twitter, dass die Nachfrage nach Autos sinkt.

Beim Thema Volkswirtschaft geht es im weitesten Sinne um die Aktivitäten aller Teilnehmenden, die mit der Wirtschaft in einem Wirtschaftsraum – einem geografisch begrenzten Raum wie einem Land – miteinander verbunden sind. Bei diesen Teilnehmenden handelt es sich nicht nur um Unternehmen, sondern auch um private Haushalte, staatliche Einrichtungen und den öffentlichen Bereich.

Was ist die Konjunktur?

Der Begriff “Konjunktur” kommt aus dem Lateinischen, von den Wörtern “coniungere”und “coniunctura”, und bedeutet soviel wie “verbinden” und “Verbindung” – das heißt, hier wird allgemein ausgedrückt die Situation der Wirtschaft beschrieben, die sich durch Verbindungen und Handlungen der an einer Volkswirtschaft Teilnehmenden ergibt. 

Allgemein ist das Ziel natürlich eine für alle Teilnehmenden gut laufende Wirtschaft. Das wird zum Beispiel durch das sogenannte “magische Viereck” definiert: stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum (selbsterklärend), hoher Beschäftigungsstand (die Arbeitslosenrate ist niedrig), ein stabiles Preisniveau (selbsterklärend) und außenwirtschaftliches Gleichgewicht (Import und Export von Waren ist mehr oder weniger ausgeglichen).

Selbstverständlich verändern sich die Verbindungen in einer Konjunktur laufend und sind von vielen vernetzten Faktoren abhängig. Ganz allgemein führen Angebot und Nachfrage von Gütern zu Veränderungen in der Auslastung von Produktionskapazitäten. Auch die Inflationsrate, Ausgaben und Einnahmen des Staates und von Unternehmen getätigte Investitionen und viele andere Einflüsse spielen eine Rolle, denn auch die Erhöhung und Senkung von Staatsausgaben und -einnahmen können die Förderung oder Dämpfung der Konjunktion beeinflussen.

Was bedeutet Konjunkturzyklus?

Die immer wieder auftretenden Veränderungen der Konjunktur ergeben verschiedene Phasen, die Konjunkturphasen, die jeweils von verschiedenen Merkmalen gekennzeichnet sind und Höhen und Tiefen in der wirtschaftlichen Entwicklung offenbaren. Die Darstellung dieser Schwankungen verläuft historisch gesehen mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Deswegen kann ein Konjunkturzyklus in einem Diagramm im weitesten Sinne durch eine Kurve in Wellenform mit Spitzen und Tälern dargestellt werden. Ein Durchlauf durch die Welle von einer Spitze zur nächsten Spitze wird als “Konjunkturzyklus” bezeichnet.

Aus welchen Phasen besteht der Konjunkturzyklus? 

Es hat sich gezeigt, dass zwischen vier Phasen unterschieden werden kann, die sich ständig wiederholen. 

Bei einem Boom, auch als “Hochkonjunktur” bezeichnet, durchläuft die Konjunktur einer Volkswirtschaft eine Hochphase. Es gibt mehr offene Stellen bei Unternehmen als Menschen, die Arbeit suchen. Das bezeichnet man als Vollbeschäftigung – hier stehen Unternehmen in Konkurrenz miteinander um Beschäftigte. Preise, Löhne und Zinsen steigen und Haushalte erhöhen ihren Konsum. Dann tritt ein Wendepunkt ein, der eine Überhitzung mit sich bringt. Alle bleiben weiterhin optimistisch, dass die “guten Zeiten” immer so bleiben werden, doch der Markt weist bereits eine Sättigung auf: die Nachfrage ist zu diesem Zeitpunkt mehr oder weniger befriedigt und ein Marktwachstum ist kaum mehr möglich.

Nun tritt eine kurze Stagnation (eine Art Stillstand) und dann allmählich eine Phase des Abschwungs, die sogenannte Rezession, ein. Die Nachfrage geht weiter zurück, Auftragszahlen bei Unternehmen und Löhne sinken und die Arbeitslosigkeit steigt wieder an. Auch die während des Booms geschaffenen Kapazitäten werden nicht mehr voll genutzt und Produktionsanlagen werden stillgelegt. Darüber hinaus sinken Preise und Zinsen, oft in Verbindung mit den Börsenkursen, und Haushalte beginnen zu sparen.

Setzt über längere Zeit keine positive Wirtschaftsentwicklung – ein Aufschwung – ein, wird die Talsohle eines Konjunkturzyklus, eine Phase der Depression, erreicht. Die negativen Entwicklungen der Rezession setzen sich weiter fort. Allgemein gilt die Phase der Depression als schwere, wirtschaftliche Notlage für ein Land. Dennoch wird der Begriff im Sprachgebrauch auch als Synonym für eine Wirtschaftskrise verwendet.

Die Entwicklung (Wachstum oder Rückgang) wird auch am sogenannten Bruttoinlandsprodukt (BIP) einer Volkswirtschaft sichtbar gemacht. Das BIP ist eine Kennzahl und beschreibt die wirtschaftliche Leistung eines Landes, nämlich den Wert sämtlicher Dienstleistungen und Waren, die während der Dauer eines Jahres in diesem Land produziert werden. Meistens wird ein Anstieg oder Rückgang des BIPs im Vergleich zu einem früheren Zeitpunkt in Prozent angegeben. 

Die dem Tal folgende Aufschwungphase läutet eine Expansion ein. Auftragszahlen fangen wieder an zu steigen und es werden vermehrt Investitionen getätigt. Die Zukunftsaussichten (auch als “Prognosen” bezeichnet) und die allgemeine Stimmung in der Volkswirtschaft sind optimistisch. Ein leichter Preisanstieg beginnt, die Zahl der Arbeitssuchenden geht zurück, die Zinsen sind noch niedrig. Löhne und Konsum der Haushalte steigen wieder und der Übergang in die Boomphase erfolgt.

Was ist beim Investieren zu beachten?

Investierst du über längere Zeit hinweg regelmäßig in ein Asset, spielen Marktentwicklungen tendenziell eine geringere Rolle bei der Entwicklung. Mit Bitpanda Savings kannst du in verschiedene Assets wie Bitpanda Stocks*, Krypto und Edelmetalle investieren – suche dir am besten deine liebsten Assets aus und überlege, wie oft du investieren möchtest: einmal in der Woche, alle zwei Wochen oder monatlich, das ist ganz dir überlassen.

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*Bitpanda Stocks ermöglicht das Investieren in Teilaktien. Teilaktien werden in Europa immer über einen Vertrag ermöglicht, der die zugrunde liegenden Aktien oder ETFs (Finanzinstrumente gemäß § 1 Z 7 lit. d WAG 2018) abbildet. Das Investieren in Aktien und ETFs geht mit Risiken einher. Weitere Informationen sind im Prospekt und den PRIIPs KIDs auf bitpanda.com abrufbar.

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