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Von Bitpanda
14.02.2022
Bevor du mit dem Anlegen von Geld anfängst, ist es ratsam, sich mit grundlegenden Fragen zur Geldanlage auseinandersetzen. Wie entscheide ich, in welche Aktie ich investiere? Unlängst haben wir dir in unserem Blog die Grundlagen der Chartanalyse von Aktien vorgestellt, heute ist die Fundamentalanalyse dran. Erfahre mehr dazu in diesem Artikel.
Bühne frei für Akt Zwei der Vorstellung der gängigsten Methoden zur Analyse von Wertpapieren: heute stellen wir die wichtigsten Eckpfeiler der Fundamentalanalyse vor. Nach der technischen Analyse (Chartanalyse) wird die Fundamentalanalyse eingesetzt, um auf Basis der Grundlagen eines Unternehmens Vorhersagen über die Entwicklung künftiger Aktienkurse zu treffen.
Geld in Aktien anzulegen bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass du einen kleinen Anteil eines Unternehmens – eine Aktie – kaufst. Du “investierst” also in dieses Unternehmen. Du hoffst, dass die Unternehmensanteile im Wert steigen und du bei einem etwaigen Verkauf einen Gewinn erzielst und durch die Auszahlung von Dividenden durch das Unternehmen auch am Gewinn beteiligt wirst.
Da aufgrund stark steigender Inflationsraten und niedriger Leitzinsen mit traditionellen Sparbüchern kaum mehr nennenswerte Renditen zu erzielen sind, ist es unerlässlich, dass du dich damit auseinandersetzt, wie dein Geld auf andere Art und Weise für dich arbeiten kann.
Wie fange ich am besten mit dem Anlegen von Geld an? Ein allgemeines Grundwissen über Finanzfragen sollte stets im Zentrum jeglicher Überlegungen stehen. Solltest du dir vorhaben, Geld in Aktien zu investieren, ist es wichtig, dass du dich vorab über die teils erheblich höheren Risiken informierst, die bei der Geldanlage in Wertpapiere, egal welcher Art, auftreten könnten.
Grundlegende Fragen über Aktien findest du in diesem Artikel. Mit dem Thema Chartanalyse (auch unter technische Analyse bekannt) haben wir uns bereits hier auseinandergesetzt. Die gängigsten Grundmethoden zur Analyse einer Aktie sind neben der technischen Analyse die quantitative Analyse und die Fundamentalanalyse.
Wie bereits der Begriff erahnen lässt, wird die Fundamentalanalyse zur Analyse der “Fundamente”, also der grundlegenden wirtschaftlichen Gesundheit eines Unternehmens, eingesetzt.
Das Problem dabei ist, dass du bei dieser Methode viele Informationen berücksichtigen musst – von Umsätzen (Wert der verkauften Waren und Dienstleistungen) und Gewinnen über die Stärke der Marke bis zum Managementteam und vieles mehr. Das ist auch der Nachteil der Fundamentalanalyse: sie ist zeitaufwändig. Dennoch ist sie Teil deiner Recherche beim Investieren. Fast alle Kennzahlen finden sich jedoch relativ einfach auf zahlreichen Unternehmensseiten sowie Finanzseiten im Web. Bitte achte darauf, dass du stets seriöse Webseiten für deine Recherchen heranziehst.
Die Fundamentalanalyse selbst wird allgemein wieder in zwei Kategorien unterteilt: die quantitative Fundamentalanalyse, die sich auf Zahlen und Mengen stützt, und die qualitative Fundamentalanalyse, die Sachverhalte betrifft.
Bei der quantitativen Fundamentalanalyse werden also die harten Zahlen hinter dem Geschäft und damit messbare Variablen analysiert, wie etwa Gewinne und Einnahmen des Unternehmens. Diese Zahlen findest du zum Beispiel in Jahresabschlüssen eines Unternehmens; im Sinne der quantitativen Fundamentalanalyse würdest du sie dann mit jenen von ähnlichen Unternehmen vergleichen.
Auf die folgenden Bestandteile eines Berichts solltest du auf jeden Fall achten:
In der Unternehmensbilanz können Anleger oder interessierte Investoren die Finanzstruktur des Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt einsehen: hier finden sich die Aktiva: Vermögenswerte (Verwendung des Kapitals) sowie die Passiva: Kapitalisierung (Eigenkapital, Schulden und mehr – die Herkunft der Mittel). Aktiva und Passiva können einander auf verschiedene Arten gegenübergestellt werden.
In der Gewinn- und Verlustrechnung kannst du die finanzielle Leistung eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum einsehen. Dazu analysieren viele Anleger regelmäßig (alle drei Monate) die Gewinn- und Verlustrechnungen börsennotierter Unternehmen. Daraus ist ersichtlich, ob ein Unternehmen Gewinne oder Verluste erzielt hat, indem Aufwendungen – die getätigten Kosten – mit Erträgen verglichen werden. Die Entwicklung der Liquidität – der Zahlungsfähigkeit – eines Unternehmens wird in der Kapitalflussrechnung angezeigt.
Bei der qualitativen Analyse erfährst du mehr über bestimmte Aspekte des Unternehmens oder auch Risiken, die nicht eindeutig messbar sind: von Plänen der Forschung und Entwicklung, über Patente des Unternehmens und Wettbewerbsstrategien, bis hin zu Eindrücken über die Kompetenzen und Glaubwürdigkeit des Managementteams. Dazu kannst du auch aktuelle Pressemeldungen, Interviews und mehr recherchieren.
Die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens sowie die Analyse qualitativer Fundamentaldaten geben Anlegern Anhaltspunkte dazu, ob eine Aktie über- oder unterbewertet ist. Was bedeutet das?
Aus logischer Sicht ergibt es – für Einsteiger – Sinn, eine Aktie zu einem günstigen Kurs zu kaufen und zu verkaufen, wenn der Kurs steigt – viel öfter ist jedoch der Fall, dass Anleger kaufen, wenn die Preise steigen, um noch “auf den Zug aufzuspringen” und voller Unruhe verkaufen, wenn die Preise sinken.
Ob der angemessene Preis (engl. “fair price”) einer Aktie über oder unter dem gegenwärtigen Aktienkurs liegt, beruht auf der individuellen persönlichen Einschätzung eines jeden Analysten, Anlegers oder Investors.
Liegt der Kurs einer Aktie signifikant unter dem tatsächlichen Unternehmenswert, wird diese Aktie zu besagtem Zeitpunkt als “unterbewertet” bezeichnet. Liegt der Kurs entsprechend weit über dem Wert, gilt so eine Aktie als “überbewertet”. Daher bildet der Kurs einer Aktie quasi den Schnitt zahlreicher Interpretationen über die Bewertung.
Hier kommen der Gewinn pro Aktie (engl. “earnings per share”, EPS), eine Zahl, die du zum Vergleich mit anderen ähnlichen Unternehmen heranziehen kannst, und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ins Spiel.
Der Gewinn pro Aktie (EPS) wird berechnet, indem der Gesamtbetrag des in einem Zeitraum erwirtschafteten Gewinns durch die Anzahl der Aktien geteilt wird, die das Unternehmen an der Börse gelistet hat. Damit kann der Wert jeder ausstehenden Aktie bestimmt werden. “Ausstehend” sind Aktien, die zu diesem Zeitpunkt von Anteilseignern gehalten werden.
Und noch einmal kurz zur Erinnerung: das Kurs-Gewinn Verhältnis (KGV) ist eine Kennzahl, in der die Beziehung zwischen dem Kurs der Aktie (K) und dem Gewinn pro Aktie (G) ermittelt werden. Dafür wird der Kurs durch den Gewinn dividiert und diese Zahl dann mit den KGVs anderer Aktien in ähnlichen Unternehmen verglichen.
Auf Bitpanda brauchst du nicht selbst zu rechnen – in jeder Beschreibung eines Unternehmens findest du auch dessen aktuelles KGV sowie von Bitpanda unabhängige Analystenbewertungen. Bitte vergiss nicht, dass diese keine Anlageberatung darstellen.
Zu guter Letzt soll nicht unerwähnt bleiben, dass während der letzten Jahre viele Anleger zunehmend dem Trend des sogenannten “Noise Tradings” folgen, statt auf Fundamentalanalysen oder technische Analysen zu setzen. Mit dieser Strategie folgen neben Marktteilnehmern wie Spekulanten (die auf schnelle Gewinne aus sind) und Arbitrageuren (die von Preisdifferenzen auf verschiedenen Handelsplätzen profitieren möchten), Noise Trader kurzfristigen Börsentrends.
Trends wie dieser beruhen nur zu oft auf Gerüchten und Emotionen, dem sogenannten “Marktrauschen”, statt auf fundierten, rationalen Analysen und Entscheidungen der Anleger. Tragischerweise können überhitzte Emotionen Wertpapierpreise tatsächlich signifikant beeinflussen, wie zum Beispiel bei der Finanzkrise 2008 oder der GameStop-Rally 2021.
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Dieser Blogartikel ist nicht dazu gedacht, als allgemeiner Leitfaden für Investitionen verwendet zu werden und stellt weder eine Anlageberatung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf von Assets dar. Bitpanda Stocks ermöglicht das Investieren in Teilaktien. Teilaktien werden in Europa immer über einen Vertrag ermöglicht, der die zugrunde liegenden Aktien oder ETFs (Finanzinstrumente gemäß § 1 Z 7 lit. d WAG 2018) abbildet. Das Investieren in Aktien und ETFs geht mit Risiken einher. Weitere Informationen sind im Prospekt und den PRIIPs KIDs auf bitpanda.com abrufbar.
BITPANDA
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