Bitpanda Pro • 5 min read
Von Bitpanda Pro
18.03.2022
Seitwärtsbewegungen auf dem Kryptomarkt, FED kündigt Zinsanhebung an
Bitcoin folgt seit Januar aufsteigender Trendlinie
Crypto Fear & Greed Index zeigt nach wie vor extreme Angst
Altcoins folgen Bitcoin, erste Zeichen einer Tiefstmarke
Die Finanzwelt spürt die Auswirkungen des mittlerweile schon drei Wochen andauernden Krieges in der Ukraine. Die allgemeine Stimmung ist eher negativ, und ein Ende des Krieges scheint nicht in Sicht. Bitcoin und der breitere Markt bewegten sich größtenteils seitwärts, wobei die Kurse aufgrund von Nachrichten und Stimmungsänderungen am Markt schwankten.
In der vergangenen Woche standen drei Nachrichten aus der Finanzwelt im Vordergrund: Bidens Durchführungsverordnung zur Regulierung von Kryptowährungen, die Ankündigung der US-Notenbank, die Zinssätze zu erhöhen, und das Votum des Ausschusses für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments gegen ein mögliches Verbot von Proof-of-Work-Kryptowährungen im Rahmen des MiCA-Vorschlags (Markets in Crypto Assets). Letztere Nachricht ist eine Erleichterung für die Kryptobranche, die den Vorschlag genau im Auge behielt, seitdem ein mögliches Verbot auf den Tisch kam, da dieser PoW-basierte Kryptowährungen in der Europäischen Union effektiv verbieten hätte können.
Am Mittwoch gab die FED bekannt, dass sie den Zinssatz um 25 Basispunkte anheben wird: Dies ist das erste Mal seit 2008, dass die FED den Zinssatz um einen solch hohen Wert anhebt. Trader begrüßten die Entscheidung jedoch als bullisch, da sie mit einer weit höheren Zinserhöhung gerechnet hatten. Daher wirkte sich die Nachricht kurzfristig positiv auf den Aktienmarkt, den Bitcoin-Kurs und auf die Märkte im Allgemeinen aus.
Bitcoin folgt seit dem 22. Januar einer aufsteigenden Trendlinie. Die Linie wurde mehrfach bestätigt, konnte aber bisher noch nicht durchbrochen werden. Die technischen Indikatoren sind uneinheitlich und befinden sich mehr oder weniger in einer neutralen Position, was darauf hindeutet, dass der Preis sich überwiegend innerhalb einer Range bewegt. Die wichtigsten Altcoins taten es BTC nach und warten vermutlich darauf, dass die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung die Richtung des Kryptomarktes vorgibt.
Bisher ist es Bitcoin zwar noch nicht gelungen, die 38.000-Euro-Marke zu überwinden, aber der Coin hält nach wie vor ein Hoch-Tief-Muster aufrecht, was bedeutet, dass das bullische Momentum nach wie vor vorhanden ist. Die technischen Indikatoren sind in den meisten Zeitrahmen neutral – RSI und MACD liegen um 50 bzw. 0, und damit bei Werten, die als Zeichen für einen neutralen Trend gelten.
In den letzten sieben Tagen hat der Crypto Fear & Greed Index Anzeichen von extremer Angst gezeigt und liegt nun bei 25/100. Dieser Wert deutet zwar immer noch auf eine ängstliche Marktstimmung hin, zeigt aber eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Wert von 21/100 vom Dienstag.
Anleger scheinen momentan kein Vertrauen in den Markt zu haben, aber der Verkaufsdruck hat nachgelassen, wodurch das Hodln von Coins derzeit günstig scheint. In der Vergangenheit haben Käufe in Zeiten extremer Angst zu positiven Erträgen und besseren Gewinnen geführt als Verkäufe. Der Index ist jedoch kein geeigneter Timing-Indikator dafür, wann man kaufen oder verkaufen sollte. Stattdessen bietet er einen Ausblick darauf, wann der Bitcoin-Preis als niedrig oder hoch angesehen wird.
Der Russland-Ukraine-Krieg hat sicherlich zu der äußerst pessimistischen Stimmung auf dem Kryptomarkt beigetragen, und die Ankündigung der Zinserhöhungen durch die FED hat die bärische Stimmung nur noch weiter verstärkt – obwohl die Anleger mit schlechteren Nachrichten gerechnet hatten und daher für eine anfängliche Aufwärtsbewegung sorgten, verschlechterten die höheren Zinssätze letztendlich die allgemeine Marktstimmung dennoch.
Die meisten Altcoins folgen BTC in der Preisbewegung und werden derzeit in engen Ranges getradet.
XRP ist es abermals nicht gelungen, seine obere Resistance bei 0,77 € zu durchbrechen und befindet sich nun auf wichtigen gleitenden Durchschnittsniveaus, die gleichzeitig als Support fungieren. Früher oder später wird der Preis vermutlich aus diesen wichtigen Niveaus ausbrechen.
Ethereum versucht, aus seiner Trendlinien-Resistance bei etwa 2.500 € auszubrechen. In den letzten Tagen wurde ETH seitwärts und innerhalb eines Dreiecksmusters auf dem Tageschart getradet. Der ETH-Kurs ist bei 2.270 Euro auf einen Übergangssupport gestoßen, während die absteigende Trendlinie einen Widerstand bildet. Um ein bullisches Momentum zu entwickeln, muss der Kurs die Trendline-Resistance überwinden.
IOTA bewegt sich auf dem Tageschart knapp unter der absteigenden Trendlinie und innerhalb eines Dreiecksmusters. Der Kurs testete mehrmals seinen Support bei 0,62 €, konnte aber die Resistance-Trendlinie nicht in ein neues Support-Level umwandeln. Der RSI-Momentum-Indikator steigt langsam, liegt aber immer noch unter 50.
LINK stieg auf dem Tageschart nach einer bullischen Phase über die Trendlinien-Resistance. Der Kurs bewegte sich oberhalb der gleitenden Durchschnitte der letzten 13 und 20 Tage, was auf ein bullisches Momentum hindeutet.
ADA zeigt nach mehreren Wochen des Preisrückgangs Anzeichen einer vorübergehenden Tiefstmarke. Cardano prallte an der Support-Linie von 0,72 € ab und bildete große Dochte auf den Charts, was darauf schließen lässt, dass die Käufer auf diesem Niveau sehr aktiv sind. Allerdings sind die Indikatoren immer noch im bärischen Bereich.
Der ADA-Kurs hat sich in den letzten Wochen unterdurchschnittlich entwickelt, aber Cardanos Ökosystem wächst weiter. Derzeit werden über 517 Projekte auf Cardano entwickelt, von denen den größten Anteil NFT-Sammlungen ausmachen (34,7%).
Der Gesamtwert aller Assets, die im Cardano-Netzwerk gesperrt sind, ist stark angestiegen und liegt derzeit bei rund 190 Millionen Euro. Der Vasil Hard Fork, der nach dem verstorbenen Freund von Cardano-Gründer Charles Hoskinson, Vasil Dabov, benannt ist, soll im Juni veröffentlicht werden und wird eine Vielzahl von Skalierungslösungen für DeFi, DEXs und Smart Contracts mit sich bringen.
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Bitpandas Reaktion auf den Krieg in der Ukraine
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