Highlights der Woche:

• Bitcoin schließt sein schlechtestes Quartal seit einem Jahrzehnt ab

• Der Crypto Fear & Greed Index zeigt Besserungen, befindet sich aber nach wie vor im Bereich der extremen Angst

• Altcoins mit positivem Range-Trading

Bitcoin schließt sein schlechtestes Quartal seit einem Jahrzehnt ab

In den letzten sieben Tagen schwankten die Kurse auf dem Kryptowährungsmarkt – in der ersten Juliwoche fiel die Gesamtmarktkapitalisierung knapp unter 900 Milliarden Euro. Ein sogenannter "Choppy Market" ist ein Markt, auf dem die Preise allgemein nicht klar steigen oder fallen, sondern stattdessen hin- und herpendeln, was darauf hindeutet, dass sich Käufer und Verkäufer gleichermaßen auf dem Markt bewegen. Dieses Phänomen tritt in der Regel nach einer starken Abwärts- oder sogar Aufwärtsbewegung auf, da Marktteilnehmer auf einen Auslöser warten, der den nächsten Trend einleitet.

Bitcoin schloss das schlechteste Quartal seit einem Jahrzehnt ab. Die führende Kryptowährung nach Marktkapitalisierung büßte im zweiten Quartal 2022 rund 54% ihres Wertes ein. Unterm Strich war Q2 daher das schlechteste Quartal für die Kryptowährung seit 11 Jahren. Zum Vergleich: Beim letzten großen Kurseinbruch im ersten Quartal 2018 fiel Bitcoin um etwa 50%. 

Die Monatskerze vom Juni ist wichtig, da sie gleichzeitig das Ende des Quartals darstellt und einen Ausblick auf die zweite Jahreshälfte gibt. Die letzten Tradingtage im Juni waren sehr volatil, da der BTC-Kurs versuchte, über das vorherige Allzeithoch aus dem Bullenzyklus von 2017-2018 zu steigen. Die Bullen schafften es, den Preis Anfang Juli über dieses Niveau zu heben, und Bitcoin wird derzeit immer noch über dem damaligen Allzeithoch von 19.000 € gehandelt.

Die Charts der unteren Zeitrahmen zeigen ebenfalls einen schwankenden Markt, in dem der Bitcoin-Kurs über dem vorherigen Tiefstand getradet wird und nach wie vor höhere Hochs und höhere Tiefs aufweist. Der Preis hat es geschafft, über den gleitenden Durchschnitt der letzten 100 Tage zu steigen und wird oberhalb des wichtigen Unterstützungsniveaus von 19.150 € gehandelt. Nach einem Schlusskurs über diesem Support blieb der Bitcoin-Kurs in einer positiven Zone, in die ihn auch die meisten Altcoins begleiteten.

Der Crypto Fear & Greed Index zeigt Besserungen, befindet sich aber nach wie vor im Bereich der extremen Angst

Nachdem sich der Bitcoin-Kurs nun schon einige Wochen in einer Rezessionsphase befand, schüren die Kursschwankungen der größten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung weiterhin extreme Angst auf dem Markt. Allerdings verbesserte sich die Stimmung in der letzten Woche leicht und der Crypto Fear & Greed Index stieg um 5 Punkte auf 18 Punkte im Vergleich mit der Vorwoche. Historisch gesehen gilt: Je pessimistischer und ängstlicher Privatanleger gegenüber einer Investition sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass diese Investition in den folgenden Wochen und Monaten profitabel sein wird, da sich Käufe zu extremen Tiefstständen ("buying the dip") üblicherweise als ertragreich herausstellen. Dies ist zwar kein Timing-Indikator, kann aber konträre Trading-Ansätze aufzeigen.

Altcoins mit positivem Range-Trading

Die meisten Altcoins wurden ebenfalls innerhalb einer Spanne getradet, da sie Bitcoin folgten. Bitcoins Marktdominanz, welche den Anteil von BTC im Verhältnis zum gesamten Markt misst, blieb ungefähr gleich und liegt nach wie vor bei 42,5%. Das bedeutet, dass Altcoins gegenüber der größten Kryptowährung nicht aufholen konnten.

Ethereums Monatskerze im Juni war mit einem Verlust von über 40% eine der schlechtesten in der Geschichte der Kryptowährung. Der Preis bewegt sich langsam in Richtung 1.200 €, nachdem er am 16. Juni einen Tiefstand von 830 € erreicht hatte. Der Kursverlauf zeigt einen klaren Trend von höheren Höchstständen und höheren Tiefstständen, was darauf hindeutet, dass die Bullen Tag für Tag immer mehr Coins ansammeln.

Der Kurs bewegt sich nun über der 1.100 €-Marke und dem einfachen gleitenden Durchschnitt der letzten 100 Stunden. Der nächste wichtige Widerstandsbereich liegt bei 1.220 €, gefolgt von 1.300 €. Auf der anderen Seite liegt die wichtigste Unterstützungszone bei 950 €, die derzeit stark gestützt wird.

ADA bewegt sich auf einem höheren Zeitrahmen weiterhin in einem Abwärtstrend, zeigt aber auf niedrigeren Zeitrahmen einige positive Anzeichen. Die schwachen Volumina deuten auf eine geringe Konzentrierung auf den aktuellen Niveaus hin, die auch größere Aufwärtsbewegungen verhindert hat. Die Momentum-Indikatoren befinden sich nach wie vor im rückläufigen Bereich und müssen sich erholen, bevor sie eine Trendwende herbeiführen können. Cardano erreichte seinen Tiefststand bei 0,37 € und wechselt derzeit für 0,45 € seinen Besitzer.

SOL testete die Unterstützungstrendlinie bei 30 € und zeigt sich seitdem bullisch. Die Bullen versuchen, den Preis auf das vorherige Range-Hoch von 40 € zu treiben. Die Momentum-Indikatoren sind im positiven Bereich und bisher hat der Kurs noch kein tieferes Tief erreicht. Die kritische Unterstützungsmarke liegt bei 25 €, während das wichtigste Widerstandsniveau weiterhin bei 40 € liegt.

Es ist nun schon mehr als zwei Wochen her, dass AVAX aus seinem fallenden Keilmuster ausgebrochen ist. Käufer zeigen sich auch nach einigen kräftigen Verkaufstagen nach wie vor stark, was zu einem Kursausschlag nach oben führte. Bestimmte Momentum-Indikatoren wie der MACD und der RSI bewegen sich leicht aufwärts, was bullische Hoffnungen aufflackern lässt.

Nach einem Kurseinbruch von 85% gegenüber dem Allzeithoch bei 48 € wird Polkadot derzeit knapp unter der 7 €-Marke getradet. Der Kurs bewegt sich oberhalb der wichtigen Unterstützungsmarke von 6 € – ein Niveau von Ende 2020. Auf dem unteren Zeitrahmen bewegt sich der Kurs innerhalb einer fallenden Keilformation, die typischerweise ein bullisches Kursmuster darstellt. Ein Ausbruch nach oben könnte den seit neun Monaten anhaltenden Abwärtstrend stoppen, doch dies wird von der allgemeinen Stimmung im Kryptoraum und Bitcoins Kursbewegung abhängen.

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Disclaimer Dieser Inhalt dient nur zu Informationszwecken und ist nicht als Finanzberatung zu verstehen. Wir empfehlen dringend, sich die Zeit zu nehmen, um die erforderlichen Recherchen durchzuführen, bevor eine Investition getätigt wird. Es gilt zu beachten, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse ist.